Im Humanas-Wohnpark Tangermünde hat Bewohnerin Erna Tuscher ihren 103. Geburtstag gefeiert. Gemeinsam mit ihrer Familie und dem Team des Pflegeunternehmens erlebte die Jubilarin einen rundum gelungenen Tag – und will den Rest der Woche weiterfeiern.
„Unsere Frau Tuscher macht nach wie vor regelmäßig Sport und ist ehrgeizig wie eh und je“, berichtet Pflegedienstleiterin Anke Waraswski vom Humanas-Wohnpark in Tangermünde und fügt lachend hinzu: „Und wie fit sie im Kopf ist, zeigt sich auch darin, dass sie in ihrer Rommé-Spielrunde dafür bekannt ist, gern mal zu bescheißen.“ Die nunmehr 103 Jahre sind Bewohnerin Erna Tuscher nicht anzusehen. Getreu ihres Mottos „Wer rastet, der rostet“ hält sie sich mit kleinen Übungen im Alltag körperlich fit und hat Spaß dabei: „Ein bisschen tägliche Bewegung ist das A und O.“
Anlässlich ihres 103. Geburtstages wurde die Bewohnerin vom Wohnpark-Team mit kleinen Präsenten sowie einer Gesangseinlage überrascht und war mit ihren Kindern sowie Enkelkindern essen. Außerdem kam Steffen Schilm, Bürgermeister von Tangermünde, mit Blumenstrauß, Glückwünschen von Stadt sowie Landrat und Tangermünder Nährstangen zum Gratulieren in den Wohnpark, in dem Erna Tuscher seit 2012 in einer Zweiraumwohnung wohnt. Denn trotz ihres beachtlichen Alters braucht sie kaum Unterstützung im Alltag, macht sich zum Teil das Mittagessen auch selbst. „Zusätzlich unterstützt sich die Nachbarschaft gegenseitig, sitzt fast jeden Abend zum Abendbrot zusammen und feiert gemeinsam“, erzählt Anke Warsawski weiter. „Zufällig haben die Nachbarn, die heute in unserem Reihenhaus bei Frau Tuscher nebenan wohnen, schon früher in ihrer Nachbarschaft gewohnt, als sie noch in ihrem Haus gewohnt hat.“
Tangermünder Urgestein in Halle
Erna Tuscher ist nämlich ein Tangermünder-Urgestein, die am 5. Mai 1921 in der Hansestadt geboren wurde. Während des Zweiten Weltkriegs hatte sie bei einem Müller gearbeitet, später dann in Rathenow. Kurz nach Kriegsende ging sie mit ihrem Mann nach Halle. „Er kam von dort, daher sind wir dann in seine Heimtstadt gezogen“, erinnert sich die Rentnerin. Jedoch starb ihr Mann kurz nach dem Umzug. Mit der Tochter war sie nun auf sich alleingestellt. „Ich habe dann angefangen in einer Druckerei zu arbeiten“, erklärt sie. „Wir haben sogar auch Schachteln für Firmen aus meiner Heimatstadt Tangermünde hergestellt.“
Bis zu ihrer Rente 1981 blieb sie dem Unternehmen treu. „1990 bin ich dann mit meinem zweiten Ehemann wieder zurück an die Elbe gezogen“, so die heute 103-Jährige. Erst hatte sie dort mit ihrem Mann gewohnt, nach dessen Tod lebt die 102-Jährige nun alleine dort. „Meine Schwester war auch hier, allerdings in einer Einzimmerwohnung, da konnte sie pflegerisch rund um die Uhr versorgt werden.“
Mit der bisherigen Feier ist ihr Geburtstag jedoch noch nicht abgeschlossen. Wie die Pflegedienstleiterin des Wohnparks berichtet, wolle Erna Tuscher außerdem mit ihrer Rommé-Spielrunde, der Sportgruppe sowie PAF-Runde im Wohnpark nachfeiern. „Sie ist wirklich noch sehr aktiv und hat Spaß dabei“, stellt Anke Warsawski fest und betont, dass die 103-Jährige ein wichtiger Teil der Gemeinschaft ist.