von Alexandra Borchert | 28. Februar 2023
Thomas Geißler hat die seltene Erkrankung ALS (Amyotrophe Lateralsklerose) und wird in seinem Alltag von unserem Team im Wohnpark Meisdorf unterstützt. Am 29. Februar, dem Tag der seltenen Erkrankungen, stehen Menschen wie „Tommy“ und seine Bedürfnisse im Zentrum, denn ALS gehört mit etwa zwei Betroffenen von 100.000 Menschen zu diesen.
Bereits im Alter von 30 Jahren bekam Thomas Geißler die Diagnose der seltenen Erkrankung. Inzwischen ist er 40 Jahre jung und lebt mit der unheilbaren Erkrankung des zentralen Nervensystems in unserem Wohnpark Meisdorf. Mit Fortschreiten der Amyotrophe Lateralsklerose leiden die Patientinnen und Patienten zunehmend an Muskelschwäche und Lähmungserscheinungen. Das alltägliche Leben von „Tommy“ ist stark beeinträchtigt und so ist unser Team vom Wohnpark Meisdorf für den fröhlichen Fußballfan und seinen kleinen Mischlingshund Lucky da.
„Er gehört zu den wenigen Erkrankten, deren Zustand sich zum Glück nur langsam verschlechtert“, berichtet Humanas-Mitarbeiter Torsten Schmidt, der viel Zeit mit „Tommy“ verbringt. Thomas Geißler wohnt seit nunmehr drei Jahren im Wohnpark und durch Essen anreichen, Grundpflege und die Versorgung des Hundes unterstützt unser Team ihn im Alltag und versucht ein möglichst beschwerdearmes Leben zu ermöglichen. Der 40-Jährige ist allen Mitarbeitenden sehr ans Herz gewachsen, so helfen sie ihm, um das Leben mit seltener Erkrankung lebenswert zu gestalten – und trotz dessen noch einige Highlights, wie einen Besuch beim FC Bayern München, zu begleiten.
Der Tag der seltenen Erkrankungen wurde bewusst auf den 29. Februar, den seltensten Tag des Jahres, gelegt. In Nicht-Schaltjahren wird der Tag am 28. Februar begangen. Eine Erkrankung gilt als selten, wenn nicht mehr als 5 von 10.000 Menschen das spezifische Krankheitsbild aufweisen. 300 Millionen Menschen weltweit sind betroffen, die gemeinsam mit ihren Angehörigen um mehr Aufmerksamkeit kämpfen.
von Alexandra Borchert | 17. Februar 2023
An den Wänden und auf den Regalen in den Wohnungen unserer Wohnparks finden sich zahlreiche Fotos mit schönen Erinnerungen. Welche Geschichte sich hinter den Bildern und den Menschen darauf verbirgt, haben uns zwei Bewohnerinnen aus dem Wohnpark in Brehna erzählt.
Ein Foto aus früheren Zeiten
hält Edith Fischer, Bewohnerin
des Wohnparks Brehna, in den
Händen. Foto: Humanas
Zusammenhalt der Familie begleitet den Wohnpark-Alltag
Aus dem Sudetenland kommt die damals neunjährige Edith im Jahr 1945 nach Brehna. Einige Zeit darauf lernt sie an der Schule ihren späteren Mann kennen. „Ich habe sofort gewusst, dass er es wird“, sagt die heute 86-Jährige. Manchmal sind bestimmte Wege eben einfach ganz klar. Als 2007 Ediths Tochter Roberta Scharfenberger gemeinsam mit ihrem Mann begonnen hat, den Eulenhof in Brehna aufzubauen, ahnt niemand, dass unserem Wohnpark eine wunderbare Zeit an diesem besonderen Ort bevorsteht.
„Wir fahren gerne mit unseren Bewohnerinnen und Bewohnern auf das weitläufige Gelände“, berichtet Humanas-Mitarbeiterin Simone Wlodarski von den regelmäßigen Besuchen. Die Tiere und die wilde Natur seien wunderbar. Weil an den vielen Bäumen und Sträuchern auf dem Eulenhof auch ganz viel Obst hängt, ist eine weitere Kooperation entstanden. „Wenn meine Tochter die vielen Eimer mit Äpfeln, Pflaumen oder Kirschen bringt, dann sitzen wir im Wohnpark und entsteinen alles“, erzählt Edith Fischer. Aus den zahlreichen Früchten wird dann Marmelade oder Kompott gekocht und Kuchen gebacken.“
Bewohnerin Christa
Schumann aus dem Wohnpark Brehna zeigt ein Foto von sich aus dem Jahr 1954, als sie 14 Jahre alt war. Foto: Humanas
Eine große Familie mit vielen Kindern hält im hohen Alter fit
„Das Foto entstand 1954 und ich war 14 Jahre jung“, erzählt die heute 82-jährige Christa Schumann. Sie wurde 1940 in Renneritz, einem Ortsteil von Brehna, geboren. Für die schöne Erinnerung in ihren Händen habe es keinen besonderen Anlass gegeben. „Nach dem Krieg war es einfach toll, sich schön anzuziehen“, sagt Christa Schumann. „Wir waren bestimmt selbstbewusster und stolzer, als die Jugend von heute.“ Sie ist im Jahr 2016 – der Eröffnung unseres ersten Standortes im Landkreis Anhalt-Bitterfeld – die zweite Bewohnerin, die in eines unserer Zwei-Zimmer-Appartements zieht.
Fünf Kinder hat die 86-Jährige groß gezogen und fast alle wohnen in ihrer Nähe. „Nur der Kleine – mittlerweile 47 Jahre alt – kommt dann mit dem Fahrrad aus Berlin. Und das nicht selten“, freut sich die stolze Mama, die durch viele Enkel inzwischen nicht nur Oma, sondern auch Uroma geworden ist. Nichts bringt so viel Freude ins Leben wie die Liebe einer Oma und Uroma.
von Alexandra Borchert | 26. Januar 2023
An den Wänden und auf den Regalen in den Wohnungen unserer Wohnparks finden sich zahlreiche Fotos mit schönen Erinnerungen. Welche Geschichte sich hinter den Bildern und den Menschen darauf verbirgt, haben uns eine Bewohnerin und ein Bewohner aus dem Wohnpark in Tangerhütte erzählt.
Lothar Butzlaff aus unserem Wohnpark in Tangerhütte zeigt sein Hochzeitsfoto. Foto: Humanas
Lebendige Erinnerungen bei Ausflügen an den Arendsee
2017 zieht Lothar Butzlaff als einer der ersten Bewohner in unseren Wohnpark nach Tangerhütte. Oft und gerne erzählt der 89-Jährige vom Strandglück an der Ostsee mit seiner Frau Irmgard oder vom Wochenendausflug an den nahe gelegenen Arendsee. „Sooft es ging, fuhren wir ans Meer oder an den See gleich in der Umgebung“, erzählt Lothar Butzlaff, während er verschmitzt grinsend kleine Anekdoten vom FKK oder den gemeinsamen Streichen mit seiner Irmgard erzählt. „Manchmal träume ich mir meine Reisen zurück.“
Mittlerweile fällt ihm jedoch das Laufen schwer und mit dem Rollstuhl ist es nicht mehr möglich, alleine auf Reisen zu gehen. Umso größer ist bei dem lebenslustigen Senior die Freude, wenn unser Team aus Tangerhütte gemeinsam Ausflüge zum Arendsee und die Umgebung unternimmt. Und schon sind sie wieder da, die guten alten Erinnerungen.
Aus der Zeit im Cecilienstift stammt das Foto von Helga Eichmann, die im Wohnpark Tangerhütte wohnt. Foto: Humanas
Mit christlicher Erziehung auf das Leben vorbereitet
Als die damals 20-jährige Helga Eichmann für ein Jahr in das Internat des Cecilienstifts nach Halberstadt zieht, ist sie erstmal sehr alleine. „Früher war es üblich, dass junge Mädchen in einer Glaubens- und Lebensgemeinschaft auf das spätere Leben vorbereitet wurden“, erinnert sich die heute 85-Jährige. In der Zeit im Cecilienstift, wo auch das Foto entstand, hat sich der christliche Glaube gefestigt und begleitet sie bis heute. Weil sich ihre Eltern bei einem langen Arbeitstag selbst nicht ausreichend um die Erziehung und Bildung der Kinder kümmern konnten, unterstützte eine Schwesternschaft diesen besonderen Lebensabschnitt. „Die jungen Mädchen lernen dort, wie man kocht und backt, die Socken stopft oder andere Hausarbeiten verrichtet“, erzählt Helga Eichmann, die noch heute beeindruckende Torten backen kann.
Seit drei Jahren wohnt sie in einem Einzimmer- Appartement unseres Wohnparks Tangerhütte, doch ursprünglich kam die 85-Jährige der Liebe wegen nach Tangerhütte. Hier ist die traditionelle „Schmiede Eichmann“, in der die lebensfrohe Frau ihren Mann tatkräftig unterstützte, allen Einheimischen ein Begriff.
von Alexandra Borchert | 18. Januar 2023
Unsere Bewohnerin Bärbel Bürger aus dem Wohnpark in Meisdorf hat in ihrem bewegten Leben jede Menge Wissen über unsere heimische Tierwelt gesammelt. Sie teilt dieses gern mit den Bewohnerinnen und Bewohnern im Tagespflegebereich und hat darüber hinaus auch viel Freude daran, den Kindern der Grundschule in Ermsleben um die Ecke von ihrem Wissen zu erzählen.
Ob es um Eichhörnchen Charly oder Eichelhäher-Dame Elli geht – die rüstige Rentnerin schafft es, mit Unterstützung der Lehrenden eine volle Unterrichtsstunde zu füllen. Die Kinder und Lehrerinnen sind von Bärbel Bürgers Engagement beeindruckt und planen bereits ein neues Projekt mit ihr.
Bewohnerin Bärbel Bürger aus dem Wohnpark Meisdorf hat den Kindern der Grundschule Ermsleben die heimische Tierwelt nahe gebracht. Foto: Humanas
Dies zeigt, dass Jung und Alt voneinander lernen können. Unsere Bewohnerinnen und Bewohner haben in ihrem Leben viel Erfahrung und Wissen gesammelt, das sie an jüngere Generationen weitergeben können. Gleichzeitig können Kinder und Jugendliche von der Lebenserfahrung und Weisheit älterer Menschen profitieren.
Ein Projekt wie das von Bärbel Bürger aus unserem Wohnpark Meisdorf und der Grundschule in Ermsleben ist ein großartiges Beispiel dafür, wie bereichernd das Miteinander von Jung und Alt sein kann. Für Humanas ist es wichtig, solche Projekte zu unterstützen und zu fördern, um eine inklusive und respektvolle Gesellschaft zu schaffen.
von Alexandra Borchert | 12. Januar 2023
Im Wohnpark Darlingerode legen wir besonderen Wert auf individuelle Betreuung und Förderung unserer Bewohnerinnen und Bewohner. Ein Beispiel dafür ist die Tagespflege, in der wir uns auf das neue Jahr 2023 vorbereitet haben. Ein Höhepunkt dabei war die Erstellung eines individuellen Kalenders, an dem jeder Bewohner seine Ideen einbringen und auch selbst umsetzen konnte.
Unser Team in Darlingerode unterstützt die Bewohnerinnen und Bewohner beim Basteln des Kalenders. Foto: Humanas
Unser Team stand dabei jederzeit zur Unterstützung bereit und begleitete die Bastelarbeiten in der Tagespflege im Wohnpark Darlingerode, die zu bunten und kreativen Ergebnissen führten. Das Projekt wird fortgesetzt, denn die Erstellung des kompletten Kalenders ist nicht nur eine kreative Beschäftigung, sondern auch eine Möglichkeit, die ungemütlichen Wetterkapriolen im gemütlichen Innenbereich zu verbringen. Es ist ein Beispiel dafür, wie wir in der Tagespflege im Wohnpark Darlingerode die Fähigkeiten und Kreativität unsere Bewohnerinnen und Bewohner unterstützen und fördern.
Die Kalenderblätter unserer Bewohnerinnen und Bewohner aus Darlingerode können sich sehen lassen. Foto: Humanas