von Fabian Biastoch | 28. Oktober 2020
Nicole Gebhardt arbeitet seit 2017 bei Humanas – erst war sie im Wohnpark in Meisdorf und ist seit Anfang 2019 im Wohnpark Ballenstedt. Im August 2020 hat die Harzerin die Fachkraftausbildung abgeschlossen und absolviert seit Sommer des gleichen Jahres die Weiterbildung zur Praxisanleiterin. Im Interview erzählt sie von ihrem Weg in die Schweiz nach Thusis und wie sie dann bei Humanas gelandet ist.
Nicole, brauchst du nicht mal eine Pause vom Lernen?
Nein, nicht unbedingt. Ich habe schon im Sommer mit der Weiterbildung begonnen, als ich noch in der letzten Phase meiner Fachkraftausbildung war, weil ich lieber alles am Stück machen wollte. Ich hätte natürlich auch ein halbes Jahr pausieren können, das wollte ich aber nicht. Ich habe ja auch in der Schweiz schon als Fachkraft gearbeitet, sodass die Belastung in Ordnung war.
Wie bist du als Quedlinburgerin denn in die Schweiz gekommen?
Ein Freund hat mich einfach mal mitgenommen und gesagt, dass sie dort auch Verstärkung in der Pflege suchen. Ich war 2009 zu Besuch dort, habe mich einfach mal beworben und hatte gleich am nächsten Tag eine Stelle.
Das ging aber schnell.
Ja und ich war sogar sieben Jahre lang bei ein und derselben Einrichtung beschäftigt. Dort habe ich auch auf meine in Deutschland abgeschlossene Altenpflegehelfer-Ausbildung die Fachkraft-Ausbildung gemacht. Die Arbeit hat auch echt viel Spaß gemacht, aber meine Familie war eben noch in Deutschland, sodass ich mich dann entschlossen habe, 2016 wieder zurückzukehren.
War der Schritt zurück schwierig?
Am Anfang überhaupt nicht. Ich habe mich in der Region beworben und auch als Fachkraft gearbeitet. Jedoch war mir damals der Arbeitsweg zu weit. Daher habe ich mich in Ballenstedt bei einer stationären Einrichtung beworben.
Und dort hat dann jemand wegen der Schweizer Ausbildung nachgefragt?
Genau, erst dort fiel es auf, dass ich eine Anerkennung benötige. Ich habe mich dann auch schnell darum gekümmert, habe sie aber leider nicht bekommen.
Wie bist du dann zu Humanas gekommen?
Ich wohne gleich gegenüber und habe gesehen, dass hier in Ballenstedt gebaut wird. Da habe ich mich beworben und habe dann erst in Meisdorf angefangen. Als Helfer habe ich mich aber unwohl gefühlt und war unzufrieden. Mit dem Personalmanagement habe ich geschaut, wie wir zu einer Lösung kommen können.
Wie sah diese denn aus?
Zuerst haben wir versucht, ob ich einfach nur die Prüfungen machen kann. Das ging aber leider nicht. Also habe ich die Ausbildung noch einmal gemacht. Dafür war ich zwei Tage pro Woche in Magdeburg bei der FIT.

Steffi Pfuhle (li.) aus dem Humanas-Personalmanagement und die Ballenstedter Pflegedienstleiterin Sylvia Reuß (re.) gratulieren Nicole Gebhardt zur abgeschlossenen Fachkraftausbildung.
Was sind denn die Unterschiede im Vergleich zur Ausbildung in der Schweiz?
In der Schweiz ist die Ausbildung in der Pflege intensiver, in Deutschland wird stärker auf Recht, Ethik und andere Dinge geachtet. Und in der Schweiz ist die Ausstattung moderner. Wir haben die Theorie viel mehr in der Praxis angewendet. Dafür gibt es besondere Schulungsräume, wo die Lagerung von Patienten, aber auch das Legen von Kathetern oder die Blutabnahme geübt wurde.
Die Pflegefachkräfte haben also auch Blut abgenommen?
Genau, wir haben den Ärzten viel zugearbeitet. Wenn sie Blutproben brauchten, haben wir diese abgenommen und geschickt. In Deutschland kommt eine Schwester in den Wohnpark. Auch Urintests durften wir machen. Der Austausch mit den Ärzten war intensiver, ruhiger und nicht so kompliziert wie in Deutschland. Das hat mir damals schon meine PDL in der Schweiz gesagt.
Wie unterscheidet sich die Arbeit in der Schweiz?
Es wird mehr darauf geachtet, dass man sich nicht kaputt arbeitet. Nicht die Schnelligkeit war entscheidend, sondern die Qualität der Pflege. Wir hatten dort auch mehr Personal zur Verfügung. Das ist bei Humanas ja auch so und dadurch können wir besser auf die Menschen eingehen. Bei meinen ersten Einrichtungen hier in Deutschland war wieder vor allem die Schnelligkeit entscheidend, auf die Bedürfnisse der Bewohnerinnen und Bewohner wurde kaum eingegangen.
War die Umstellung von stationär auf ambulant eine große Herausforderung für dich?
Total. Ich habe gern stationär gearbeitet und wollte auch nie ambulant arbeiten. Aber bei Humanas ist es etwas anderes. Wir arbeiten zwar ambulant, aber müssen nicht durch die Stadt hetzen oder morgens los und dann abends wieder. Wir arbeiten zwar ambulant, aber in einem Wohnpark der kurzen Wege. Das macht echt Spaß.
Was macht die Arbeit bei Humanas für dich noch aus?
Die Größe der Wohnparks ist optimal. 28 Bewohner und als Bezugspflegekraft maximal sieben Personen zu haben ist toll. Aber dennoch kennen wir alle Menschen hier, weil der Wohnpark eben kleiner ist. Toll ist auch, dass alles auf einer Ebene ist.
Es ist auch super, dass ich meine Ideen äußern und versuchen kann umzusetzen. Nicht alles gelingt immer sofort, aber sie werden wirklich gehört und nicht einfach abgetan. Wir können unsere Kreativität im Team ausleben und Dinge auch verändern. Ich gehe wirklich gern auf Arbeit. Das hatte ich zuletzt in der Schweiz.
Gibt es etwas, was dich stört?
Nicht viel, aber ich vermisse ein ruhiges Dienstzimmer oder Büro. Das hat bei uns bislang gefehlt, aber durch die Zusammenarbeit mit der Wohnungsgesellschaft haben wir ja nun ein Büro im Haus nebenan und somit auch ein ruhigeres Dienstzimmer hier im Wohnpark, weil sich unsere Pflegedienstleiterin ins Büro zurückziehen kann.
Was hat dich bewegt, noch den Praxisanleiter zu machen?
Ich habe schon in der Schweiz gern mit den jungen Leuten gearbeitet. Dort heißen sie Berufsbildner und das wollte ich damals auch schon werden. Wir hatten aber schon einen im Betrieb. Und ich wollte immer schon einfach gern meinen Bereich haben, den ich verantworte und entwickele. Ich gebe mein Wissen einfach gern weiter.
von Fabian Biastoch | 12. Oktober 2020
Das familiengeführte Pflegeunternehmen Humanas hat als erster Vertreter der Branche bei vollem Lohnausgleich eine 36-Stunden-Woche eingeführt.
Als erster Pflege-Anbieter führt Humanas die 36-Stunden-Woche ein. Bei vollem Lohnausgleich kommen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter so durchschnittlich auf zwei lange Wochenenden pro Monat. „Damit haben unsere Kolleginnen und Kollegen mehr Zeit für die Familie, für Hobbys und Freunde als bei anderen Unternehmen in der Branche“, weiß Dr. Jörg Biastoch, geschäftsführender Gesellschafter der Humanas Pflege GmbH & Co. KG.
Für aktuell Vollzeitbeschäftigte bei Humanas bedeutet die Einführung der 36-Stunden-Woche mehr Freizeit. Für Teilzeitbeschäftigte erhöht sich hingegen das Entgelt. „Das ist nach der Einführung der 38,5-Stunden-Woche im Jahr 2019 ein weiterer Meilenstein in der fast 15-jährigen Geschichte von Humanas“, ergänzt Dr. Biastoch. „Generell bedeuten 36 Stunden im Vergleich zu einer Arbeitsstelle mit 40 Wochenstunden 23 Tage mehr Freizeit pro Jahr.“
Pflegefachkräfte vorrangig tagsüber im Einsatz
Mit Einführung der 36-Stunden-Woche tritt bei Humanas auch ein neuer Rahmendienstplan in Kraft. In dem werden Pflegefachkräfte nun vor allem in der Tagschicht eingeteilt. „Unsere Fachkräfte sollen die Möglichkeit erhalten, tagsüber zu arbeiten. Für Eltern bietet sich so die Möglichkeit, Beruf und Familie bei Humanas noch besser in Einklang zu bringen“, sagt Dr. Biastoch. Bereits zuvor waren Pflegefachkräfte bei Humanas im Gegensatz zur Arbeit in stationären oder ambulanten Einrichtungen nur im Zwei-Schicht-System eingeteilt.
Humanas betreibt in ganz Sachsen-Anhalt derzeit 16 Wohnparks. Dort bietet das Familienunternehmen neben einer ambulanten Versorgung auch betreutes Wohnen sowie eine Tagespflege an.
von Fabian Biastoch | 5. Oktober 2020
Auch im kommenden Jahr wird Humanas Sachsen-Anhalts einzigen Profirennfahrer unterstützen. Dominique Schaak und das Pflegeunternehmen haben ihre langjährige Partnerschaft verlängert.
„Wir freuen uns, dass wir weiter an der Seite von Dominique Schaak stehen dürfen“, betonte Ina Kadlubietz, geschäftsführende Gesellschafterin der Humanas Pflege GmbH & Co. KG, zur Vertragsunterzeichnung. Der Kontrakt hat eine Gültigkeit bis Ende 2021.
Dominique Schaak freut sich über die weitere Zusammenarbeit mit dem Pflegeunternehmen aus Lindhorst. „Ich bin unglaublich dankbar, Humanas nun mein viertes Jahr an meiner Seite zu haben“, erklärte der Rennfahrer. „Ohne Partner dreht sich kein Reifen. Humanas ist ein Teil meines Teams und macht es möglich das ich diesen Sport ausüben darf.“
Humanas – Partner des Regionalsports
Der 30-Jährige fährt seit September in der DTM Trophy für Racing One. Bei seinem Debüt auf dem Nürburgring belegte der Magdeburger Platz 14 im ersten und Platz 17 im zweiten Rennen. Vom 16. bis 18. Oktober startet Schaak im belgischen Zolder. Zuletzt fuhr er 2015 in der ADAC Procar auf der Traditionsrennstrecke und belegte damals Platz 3 und 4.
Neben Schaak unterstützt Humanas auch den 1. FC Magdeburg, die Handballer des SC Magdeburg und Diskuswerfer Martin Wierig. Aber auch bei kleineren Vereinen wie der Jugend des FSV Saxonia Tangermünde engagiert sich das Familienunternehmen seit Jahren vor Ort.
von Fabian Biastoch | 15. August 2020
Geburtstag hat man nicht jeden Tag, erst recht nicht den 90. oder gar 96. Wenn zwei Bewohner am gleichen Tag Geburtstag haben, muss also was besonderes her.
Der Trommeltrupp Eggenstedt stattete uns einen Geburtstagsbesuch ab, um für Adolf Dervaric zu Ehren seines 90. Geburtstags zu musizieren. Der Senior ist einer der ersten Bewohner unseres Wohnparks in der Hans-Grade-Straße in Magdeburg. Im Dezember 2019 zog der gebürtige Österreicher in Olvenstedt ein.
Noch nicht ganz so lang wohnt Maria Retzlaff bei Humanas. Einen Tag vor ihrem 96. Geburtstag ist die Rentnerin erst eingezogen und dann gleich eine musikalische Überraschung zu ihrem Ehrentag. Die Musik der Trommeltruppe ließ somit gleich mehrere Herzen höher schlagen.
Als Dankeschön für den Besuch überreichte die Wohnparkleitung dem Spielmannszug einen kleinen Scheck. Eines ist sicher: Der letzte Besuch der Musiker in der Hans-Grade-Straße wird es nicht gewesen sein.
von Fabian Biastoch | 4. August 2020
Der SC Magdeburg startet unterstützt von Humanas am 14. August 2020 seine diesjährige Testspielreihe. Die Partien finden im Gegensatz zu den Vorjahren aber nicht in ganz Sachsen-Anhalt statt. Corona-bedingt werden sie in der Magdeburger Getec Arena ausgetragen.
Marc-Henrik Schmedt, Geschäftsführer der SCM-Handballer, erklärt die Veränderungen mit Blick auf die weltweite Pandemie: „Leider können wir in dieser Saison nicht wie in den letzten Jahren auf Tour durch Sachsen-Anhalt gehen und Vorbereitungsspiele in der Region bei unseren Fans und Partnern machen. Die Restriktionen der Pandemie zwingen uns mehr oder weniger dazu, alle Vorbereitungsspiele in der heimischen Getec Arena durchzuführen.“
Zweimal trifft der SCM dabei auf GOG Svendborg. Diese Partien am 14. bzw. 15. August werden in einem Livestream übertragen, kündigte Schmedt an. „Wir prüfen diese Optionen jetzt auch für die weiteren Begegnungen“, ergänzte der Geschäftsführer des Handballbundesligisten. Zugleich bedankte er sich bei Humanas für die Unterstützung des „ungewöhnlichen und sehr aufwändigen“ Warm-Ups für die neue Saison: „Wir hoffen, dass wir im Sommer 2021 wieder gemeinsam mit Humanas auf Tour durch Sachsen-Anhalt gehen können.“
2021 hoffentlich wieder Humanas-Sommertour
Für Ina Kadlubietz, geschäftsführende Gesellschafterin der Humanas Pflege GmbH & Co. KG, war die Unterstützung der Saisonvorbereitung eine Selbstverständlichkeit. „Bei Humanas wohnen, heißt leben, wo man Zuhause ist. Zum Zuhause unserer Bewohner und Mitarbeiter gehört auch der SC Magdeburg, der in unserer Region ein wichtiger Bestandteil im Alltag der Menschen ist“, betonte sie und ergänzte: „Für den Sommer 2021 freuen wir uns wieder auf eine Sommertour des SC Magdeburg durch Sachsen-Anhalt.“
Neben den beiden ersten Spielen gegen GOG Svendborg folgen weitere Tests. Der Dessau-Roßlauer HV wird wie die Dänen ebenso zweimal Gegner des SC Magdeburg sein. Außerdem stehen Partien gegen die beiden Bundesligisten Die Eulen Ludwigshafen und gegen den TSV Hannover-Burgdorf auf dem Programm. Die Termine im Einzelnen.
14. August / 19.00 Uhr / GOG Svendborg
15. August / 12.30 Uhr / GOG Svendborg
11. September / 19.00 Uhr / Die Eulen Ludwigshafen
19. September / 12.30 Uhr / Dessau-Roßlauer HV
24. September / 19.00 Uhr / Dessau-Roßlauer HV
25. September / 19.00 Uhr / TSV Hannover-Burgdorf
von Fabian Biastoch | 3. August 2020
Trotz Corona-Jahr 2020 hat bei Humanas der erste Ausbildungsjahrgang am 3. August offiziell begonnen. Erstmals starten junge Menschen mit der Ausbildung auf dem ersten Bildungsweg („klassische Auszubildende“). Darunter sind auch zwei Ukrainerinnen und ein junger Mann aus Benin. Zudem starten langjährige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit der berufsbegleitenden Ausbildung.
Sieben junge Menschen beginnen mit und bei Humanas einen neuen Lebensabschnitt. Sie absolvieren die neue generalistische Ausbildung zur Pflegefachfrau bzw. zum Pflegefachmann. Aber nicht nur die Ausbildung ist neu, wie Jenifer Diedrich, bei Humanas im Personalmanagement für die Aus- und Weiterbildung zuständig, erläutert: „Während in den vergangenen Jahren schon viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter berufsbegleitend ihre Ausbildung absolviert haben, starten wir in diesem Jahr erstmals mit einem Jahrgang junger Menschen, die auf dem ersten Bildungsweg ihre Ausbildung absolvieren.“ Das heißt, dass sie klassisch in einer Berufsschule Theorieblöcke besuchen und bei Humanas praktisch arbeiten.
Azubis aus der Ukraine hoffentlich bald da
Die beiden Auszubildenden aus der Ukraine werden in den kommenden Wochen offiziell beginnen. „Dort sind bedingt durch die Corona-Pandemie noch letzte bürokratische Hürden zu nehmen“, erklärt Diedrich.
Neben den sieben Azubis des ersten Bildungswegs haben auch acht weitere Humanas-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihre Ausbildungen begonnen. Vier lassen sich sowohl in Teil- als auch in Vollzeit zur Pflegefachfrau ausbilden. Vier weitere Azubis absolvieren die auf zwei Jahre verkürzte Ausbildung zur Altenpflegerin bzw. zum Altenpfleger.
Sich berufsbegleitend aus- und weiterbilden ist bei Humanas fest in der Philosophie verankert.