von Fabian Biastoch | 19. Juni 2020
Humanas ist als eines der ersten Pflegeunternehmen Deutschlands und als einer der ersten Mittelständler aus Sachsen-Anhalt im Rahmen des Innovationswettbewerbs TOP 100 zum Innovations-Champion gekürt worden.
„Als Pflegeunternehmen einen Innovationspreis zu erhalten, ist eine besondere Ehre, da unsere Branche gemeinhin als wenig innovativ gilt“, freut sich Dr. Jörg Biastoch, geschäftsführender Gesellschafter der Humanas Pflege GmbH & Co. KG, über die Auszeichnung mit dem wichtigsten Innovationspreis für mittelständische Unternehmen in Deutschland. „Dieser Preis ist eine Anerkennung unserer Arbeit, die den Menschen unter dem Motto ‚Das Besondere ist der Alltag’ einen Lebensabend trotz zum Teil hoher und höchster Pflegebedürftigkeit ermöglicht.“
Humanas konsequent auf Innovation ausgerichtet
Der unabhängigen Jury um den wissenschaftlichen Leiter, Prof. Dr. Nikolaus Franke, beeindruckte bei Humanas besonders die Gestaltung der Innovation. „Die Humanas Pflege GmbH & Co. KG ist ein durchgängig und konsequent auf Innovation ausgerichtetes Unternehmen“, begründete der Leiter des Instituts für Entrepreneurship und Innovation an der Wirtschaftsuniversität Wien die Auszeichnung. „Die Innovationserfolge der TOP 100 sind beachtlich“, lobt der Innovationsforscher. „Die Innovationserfolge zeigen die positive Wirkung eines guten Innovationsklimas und innovationsorientierter Strukturen und Methoden.“

Prof. Dr. Nikolaus Franke, wissenschaftlicher Leiter der TOP100. Foto: KB/Compamedia
In der hybriden und innovativen Wohnform der derzeit 15 Wohnparks bietet das Familienunternehmen aus Colbitz mehr als klassische stationäre Pflegeheime und das bei niedrigeren Eigenanteilen. Diese bewegen sich derzeit bei unter 1000 Euro. Der bundesweite Mittelwert liegt bei rund 2000 Euro. Zugleich verdienen die Mitarbeiter bei Humanas im Branchenvergleich aber auch überdurchschnittlich. Das fand auch bei der TOP 100-Jury große Beachtung: „Die Fachkräfte arbeiten gerne dort, da Humanas 47 Prozent mehr Personal, Löhne über dem Westniveau, maximale Zuschläge und familienfreundliche Arbeitskonditionen bietet.“

Ranga Yogeshwar, Mentor der TOP100. Foto: KB/Compamedia
Ranga Yogeshwar, Mentor des TOP 100-Wettbewerbs, betonte, dass Innovation in Deutschland „ganz nach oben“ gehöre. Und Dorothee Bär, Staatsministerin bei der Bundeskanzlerin und Beauftragte der Bundesregierung für Digitalisierung sowie Mitglied der TOP 100-Jury, ergänzte: „Der innovative Mittelstand ist die treibende Kraft des Erfolgsmodells ‚Made in Germany‘. TOP 100 hilft jenen Unternehmen sichtbar zu werden, die mit ihrer Innovationskraft zum wirtschaftlichen Erfolg Deutschlands beitragen und die Digitalisierung als Chance sehen.“
Die TOP 100-Unternehmen unterzogen sich rund 120 Prüfkriterien. Sie legten beispielsweise dar, wie sie Innovationsprozesse im Unternehmen organisieren, wie sie das Arbeitsumfeld der Mitarbeiter gestalten, damit diese kreativ sein können, oder auch, welche Innovationsstrategien sie verfolgen. Damit alle Unternehmen die gleichen Chancen haben, wird das Siegel in drei Größenklassen vergeben: bis 50 Mitarbeiter, 51 bis 200 Mitarbeiter und mehr als 200 Mitarbeiter.
von Fabian Biastoch | 24. April 2020
Im Januar hatte die sogenannte Pflege-Kommission einen Mindestlohn in der Pflege vorgeschlagen, nun ist das Bundesministerium für Arbeit und Soziales dem auch gefolgt. Bei Humanas gilt dieser schon lange.
Bundesarbeitsminister Hubertus Heil und Bundesgesundheitsminister Jens Spahn erklärten nach der Sitzung des Bundeskabinetts, dass die „verantwortungsvolle Aufgabe“ der Pflegerinnen und Pfleger besser honoriert werden soll. Dafür seien die Regelungen zum Pflegemindestlohn „ein guter Anfang“. Die Kommission hatte Anfang des Jahres beschlossen, dass der Mindestlohn für Pflegehilfskräfte bis 1. April 2022 in vier Schritten von heute 10,85 Euro (Ost) und 11,35 Euro (West) auf 12,55 Euro in Ost- und Westdeutschland steigen soll.
Ab 1. Juli 2021 soll es zudem erstmals einen Mindestlohn für Fachkräfte von 15 Euro geben. Er soll zum 1. April 2022 auf 15,40 Euro steigen. Zahlen, die bei Humanas bereits jetzt erreicht sind. „Uns als privater Anbieter ist eine faire Bezahlung unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wichtig. Daher haben wir bereits einen höheren Lohn als den nun beschlossenen Mindestlohn eingeführt“, erklärt Dr. Jörg Biastoch, geschäftsführender Gesellschafter der Humanas Pflege GmbH & Co. KG.
Das heißt im Umkehrschluss auch, dass ein Tarifvertrag „nicht automatisch eine gute Entlohnung“ bedeutet, erläutert Dr. Biastoch weiter: „Unsere Pflegefachkräfte erhalten bereits heute 15,02 Euro in der ersten Einstufung und nach in der Regel einem Jahr 15,81 Euro pro Stunde.“
„Um gut zu bezahlen, bedarf es keinen Tarifvertrag, sondern vielmehr allgemeinverbindliche Regelungen für abgestufte Mindestlöhne und Mindesturlaub“, ergänzt Dr. Biastoch. Diese Regelungen würden sogar einige Haustarifverträge aushebeln. „Teilweise liegen diese unter den neuen gesetzlichen Regelungen“, weiß Dr. Biastoch, der auch Landesvorsitzender und Mitglied im Bundesvorstand des Branchenverbandes VDAB (Verband Deutscher Alten- und Behindertenhilfe e.V.) ist.
Mehr Urlaub bei Humanas
Der Gesetzgeber kalkuliert mit einer wöchentlichen Arbeitszeit von 40 Stunden. Bei Humanas beträgt die wöchentliche Arbeitszeit einer Vollzeitkraft seit Oktober 2019 38,5 Stunden bei vollem Lohnausgleich. „Dadurch haben unsere Mitarbeiter auf das Jahr gerechnet rund acht Tage mehr Zeit für ihre Familien“, ergänzt Dr. Biastoch.
Neben der geringeren Wochenarbeitszeit und einem Lohn mit maximalen Zuschlägen haben die Humanas-Mitarbeiter auch mehr Urlaub, als in der Verordnung vorgeschrieben. „Bei uns gibt es seit Jahresbeginn 28 Tage Urlaub“, sagt Dr. Biastoch. Die Verordnung sieht 25 Tage iim laufenden Jahr und in den beiden kommenden Jahren 26 Tage Urlaub vor.
von Fabian Biastoch | 5. April 2020
Soll es in der Pflege einen Mindestlohn geben? Die Bundespolitik diskutiert eifrig, Humanas hat bereits gehandelt und zahlt schon jetzt übertariflich. Zudem fordert Humanas-Chef Dr. Jörg Biastoch eine Allgemeinverbindlichkeit der Regelungen.
Zu den Forderungen von Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD), wonach es künftig einen allgemeinverbindlichen Mindestlohn für die Pflege geben soll, erklärt Dr. Jörg Biastoch, geschäftsführender Gesellschafter der Humanas Pflege GmbH & Co. KG: „Uns als privater Anbieter ist eine faire Bezahlung unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wichtig. Daher haben wir bereits einen höheren Lohn als den im Januar beschlossenen Mindestlohn eingeführt.“
„Ein Tarifvertrag bedeutet somit nicht automatisch eine gute Entlohnung“, erläutert Dr. Biastoch weiter, „denn beispielsweise unsere Pflegefachkräfte erhalten bereits heute 15,02 Euro in der ersten Einstufung und nach in der Regel einem Jahr 15,81 Euro pro Stunde.“ Der empfohlene Mindestlohn der Pflegekommission beträgt ab 1. Juli 2021 15 Euro je Arbeitsstunde. „Um gut zu bezahlen, bedarf es keinen Tarifvertrag, sondern vielmehr allgemeinverbindliche Regelungen für abgestufte Mindestlöhne und Mindesturlaub“, ergänzt Dr. Biastoch. Diese Regelungen würden sogar einige Haustarifverträge aushebeln. „Teilweise liegen diese unter den neuen gesetzlichen Regelungen“, weiß Dr. Biastoch, der auch Landesvorsitzender und Mitglied im Bundesvorstand des Branchenverbandes VDAB (Verband Deutscher Alten- und Behindertenhilfe e.V.) ist.
Während der Gesetzgeber eine wöchentliche Arbeitszeit von mindestens 40 Stunden kalkuliert, beträgt die wöchentliche Arbeitszeit einer Vollzeitkraft bei Humanas seit Oktober 2019 38,5 Stunden. „Wir haben die Umstellung natürlich ohne Lohnabsenkung vollzogen“, betont Dr. Biastoch. Will heißen: Das Gehalt ist gleich geblieben, dafür müssen aber weniger Wochenstunden gearbeitet werden. „Dadurch haben unsere Mitarbeiter auf das Jahr gerechnet rund acht Tage mehr Zeit für ihre Familien“, ergänzt Dr. Biastoch.
Arbeiten bei Humanas bedeutet neben einem Lohn mit maximalen Zuschlägen und einer 38,5-Stunden-Woche auch mehr Urlaub. „Die Pflegekommission hat im Januar eine Erhöhung auf mindestens 25 Tage beschlossen, bei uns gibt es seit Jahresbeginn 28 Tage Urlaub“, sagt Dr. Biastoch.
Die Diskussion um einen Pflegebonus zielt in die falsche Richtung, erklärt der Bundesgeschäftsführer des VDAB, Thomas Knieling: „Pflegekräfte könnten den Eindruck haben, sie würden den Bonus nur dafür erhalten, dass sie in einer Krise ihre Gesundheit riskieren, zumal es an elementarer Schutzausrüstung fehlt. Dafür ist kein Bonus ausreichend. Schutzausrüstung ist jetzt wichtiger als Geldgeschenke.“ Wichtiger als ein Bonus sei eine dauerhafte faire Entlohnung in der Pflegebranche, so Knieling weiter.