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Fairer Lohn für alle

Fairer Lohn für alle

Jedes Jahr an einem Tag im März ist der „Equal Pay Day“. Bis zu diesem Tag müssen Frauen arbeiten, um das gleiche Geld wie Männer im Vorjahr zu verdienen. Bei Humanas ist seit der Gründung jeden Tag „Equal Pay Day“.

Während in vielen europäischen Ländern die Gender Pay Gap, also die Lohnlücke zwischen den Geschlechtern, immer weiter sinkt, verändert sie sich in Deutschland kaum. Einer aktuellen Analyse des Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) zufolge hat die Bundesrepublik im Europavergleich sogar eine der höchsten. „Der Gender Pay Gap alleine ist nicht der Maßstab für die Frage, wie es um die Gleichstellung in einem Land bestellt ist“, erklärt Forscherin Katharina Wrohlich die Ergebnisse. „Man muss auch berücksichtigen, wie viele Frauen in einem Land überhaupt erwerbstätig sind. Allerdings erscheint die Lohnlücke zwischen Frauen und Männern in Deutschland auch dann nicht positiver – sie ist und bleibt im internationalen Vergleich sehr hoch.“

Wie es anders gehen kann, zeigen laut DIW nordeuropäische Länder, wo die Lohnlücke rund zwölf Prozent beträgt. In Deutschland hingegen liegt sie bei rund 19 Prozent. Das Statistische Bundesamt beziffert sie mit 18 Prozent. Auch bereinigt, also bei gleicher formaler Qualifikation und ansonsten gleichen Merkmalen, beträgt der Unterschied immer noch 6 Prozent.

In den zurückliegenden Jahren hat sie sich die unbereinigte Lohnlücke auch kaum verändert, wie aus Zahlen des Statistischen Bundesamtes hervorgeht:

Infografik: Frauen verdienten 18% weniger als Männer | Statista Mehr Infografiken finden Sie bei Statista

2021 fällt der „Equal Pay Day“, also jener Tag, bis zu dem Frauen in diesem Jahr über das vorangegangene hinaus arbeiten müssen, um das durchschnittliche Vorjahresgehalt ihrer Kollegen zu erreichen, auf den 10. März.

Keine Gender Pay Gap bei Humanas

Bei Humanas hingegen verdienen Frauen und Männer gleich. Je nach Qualifikation werden die Mitarbeitenden in die entsprechende Entgeltgruppe eingeordnet. Beispielsweise verdient eine Pflegefachkraft aktuell 16,07 Euro pro Stunde in der ersten Stufe oder eine Pflegedienstleitung 19,64 Euro – egal ob männlich, weiblich oder divers. Unsere Gehälter sind übrigens nicht nur überdurchschnittlich hoch, sondern in unserer Betriebsordnung auch vollkommen transparent.

Das ist in der Pflegebranche leider keine Selbstverständlichkeit. Im Jahr 2017 verdienten Frauen in der Altenpflege knapp sechs Prozent oder rund 166 Euro weniger als ihre Kollegen. Aktuell sind es noch immer etwas mehr als vier Prozent – bei gleicher Tätigkeit.

Tu was für Deine Gesundheit mit Humanas

Tu was für Deine Gesundheit mit Humanas

In der Pflege arbeiten kann anstrengend sein. Körperlich wie seelisch. Da ist ein gerechter Lohn viel wert, aber nicht alles. Das wissen wir bei Humanas und zahlen nicht nur einen überdurchschnittlichen Lohn, sondern fördern auch die Gesundheit der Kolleginnen und Kollegen.

Es zwickt im Rücken oder die Arme sind einfach müde nach einer Schicht. Vor allem „Rücken“ ist eine oft genannte Diagnose in der Pflege. Das soll uns aber nicht passieren. In Zusammenarbeit mit der AOK bieten wir daher seit Jahren gesundheitsfördernde Kurse an. Diese finden selbstverständlich während der Arbeitszeit statt. Im vergangenen Jahr haben beispielsweise die Teams aus der Magdeburger St.-Josef-Straße, Schackensleben und aus Friedrichsbrunn gelernt, wie man rückenschonend arbeitet. Fazit der Schulungen: Vieles lässt sich ganz leicht umsetzen und Spaß macht hat es auch! Und es ist vor allem besser für den Rücken.

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Wie wichtig das ist, zeigt der jüngste Pflegereport der Barmer. Demnach würden explizit Rückenschmerzen bei Fachkräften in der Altenpflege knapp 96 Prozent und bei Hilfskräften etwa 180 Prozent mehr Fehltage als in anderen Berufen verursachen. Laut des Reports fehlen in Sachsen-Anhalt Pflegerinnen und Pfleger in der Altenpflege durchschnittlich rund 30 Arbeitstage pro Kalenderjahr. Im Landesschnitt aller Berufe sind es 22,1 Tage. AOK-versicherte Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer waren laut Fehlzeiten-Report branchenunabhängig 19,8 Kalendertage arbeitsunfähig.

Dass unsere Maßnahmen für eine bessere Gesundheit der Kolleginnen und Kollegen Wirkung zeigen, belegen die Fehlzeiten bei Humanas. Durchschnittlich war jeder Mitarbeitende im Jahr 2020 17 Tage krankgeschrieben. Damit sind wir fünf Tage unter dem Durchschnitt in Sachsen-Anhalt und ganze 13 Tage unter dem Branchenschnitt, den die Barmer erfasst hat.

Mehr Zeit bei Humanas

Neben dem rückenschonenden Arbeiten zählt bei Humanas auch die ganzheitliche Förderung von Gesundheit. Zusammen mit Lucky Fitness führen wir regelmäßig Fitness-Check-Ups der Mitarbeitenden durch und ebenfalls zusammen mit der AOK veranstalten wir Rauchentwöhnungskurse. Jüngst erst in Schackensleben, wo immerhin die Hälfte der Teilnehmer seitdem rauchfrei ist.

Aber nicht nur die körperliche Gesundheit ist wichtig ist, sondern auch die seelische. Daher gilt seit vergangenen Herbst bei Humanas auch eine 36-Stunden-Woche als Vollzeit. So bleibt jeder und jedem mehr Freizeit – im Vergleich zu einer 40-Stunden-Woche sind es im Jahr ganze 23 Tage mehr Zeit für die Familie, Hobbys oder einfach zum Ausspannen. So reduzieren wir schon den Stress, aber auch mit unserem besseren Personalschlüssel. Damit bleibt mehr Zeit für die Pflege.

Und wer etwas für seine Gesundheit tut und gesund bleibt, darf sich bei Humanas über bis zu 600 Euro Gesundheitsprämie im Jahr freuen.

Corona: Fragen und Antworten zur Impfung

Corona: Fragen und Antworten zur Impfung

Als erster Impfstoff in der Corona-Pandemie ist jener von BioNTech und Pfizer in Deutschland im Einsatz. Moderna wurde Anfang Januar 2021 von der EU zugelassen. Ende Januar erfolgte dann die Zulassung für den von AstraZeneca und der Universität Oxford entwickelten Impfstoff.

Bei beiden erstgenannten Impfstoffen handelt es sich um einen mRNA-Impfstoff. Sie nutzen Boten-Ribonukleinsäure, um eine Immunantwort im Körper hervorzurufen. Die mRNA (messengerRNA = Boten-Ribonukleinsäure) enthält die Bauanleitung für einen Bestandteil des Covid-19-Erregers. Die Körperzellen bauen sich durch den Impfstoff ihre Virusabwehr selbst. Beide Impfstoffe erfordern zwei Impfungen, beim Biontech-Impfstoff im Abstand von drei Wochen, beim Moderna-Impfstoff im Abstand von vier Wochen.

mRNA-Impfstoffe sind keine Lebendimpfstoffe. Sie sind gut verträglich, haben wenige bis gar keine Nebenwirkungen und eine sehr hohe Wirksamkeit. Die mRNA im Impfstoff wird durch normale zelluläre Prozesse schnell abgebaut und gelangt nicht in den Zellkern.

Der Impfstoff von AstraZeneca ist ein sogenannter vektorbasierter Impfstoff. Dem Mittel von AstraZeneca hatte Großbritannien Ende 2020 als erstes Land der Welt eine Genehmigung erteilt.

Später folgte noch der Vektorimpfstoff von Janssen und seit Dezember 2021 ist in der Europäischen Union (EU) auch der Proteinimpfstoff Nuvaxovid zugelassen.

Ist die Impfung Pflicht für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Humanas?

Mit dem Beschluss der einrichtungsbezogenen Impflicht von Bundestag und Bundesrat ja. Diese greift ab dem 16. März 2022.

Wie sicher sind die Impfstoffe? 

Alle Impfstoffe sind in der EU zugelassen und erfüllen damit höchste Sicherheitsstandards. Auch das Paul-Ehrlich-Institut prüfte die Impfstoffe und zeigte keine Bedenken. Die Wissenschaftler müssen jede Charge eines Impfstoffes laut deutschem Arzneimittelgesetz prüfen.

Sollte ich mich nach überstandener Corona-Infektion impfen lassen?

Die Ständige Impfkommission des Robert-Koch-Instituts empfiehlt innerhalb von sechs Monaten nach überstandener Infektion die Verabreichung einer Impfdosis.

Wie groß ist der Schutz nach der ersten Impfung?

Das Robert-Koch-Institut geht von einer Wirkung von bis zu 53 Prozent nach der ersten Dosis aus, nach der zweiten sind es 90 Prozent im Falle von AstraZeneca, 94 Prozent im Falle von Moderna und 95 Prozent bei BioNTech/Pfizer.

Kann ich mich nach der Impfung noch infizieren und andere anstecken?

Obwohl es überwiegend darum geht, eine Covid-19-Erkrankung zu vermeiden, ist es möglich, dass die Impfung weder die Infektion noch die Übertragung von SARS-CoV-2 verhindern kann. Sicher ist, dass die Impfstoff die Wahrscheinlichkeit einer Erkrankung an Covid-19 senken.

Wie ist der Impfstoff hergestellt?

Bei den Impfstoffen von BioNTech/Pfizer und Moderna handelt es sich um synthetisch hergestellte Impfstoffe.

Der Impfstoff von AstraZeneca basiert auf einer abgeschwächten Variante eines Erkältungsvirus, das normalerweise Schimpansen befällt. Dieses sogenannte Vektorvirus wurde genetisch so verändert, dass es beim Menschen eine Immunabwehr gegen das Coronavirus erzeugt.

Laut einer Erklärung der britischen Regierung sind in dem BioNTech-Vakzin keinerlei Bestandteile tierischem Ursprungs enthalten. Tests an Tieren können jedoch nicht für alle künftigen Produkte ausgeschlossen werden. Das betont auch Peta UK. Gleiches gilt für den Impfstoff von AstraZeneca.

Greift der Impfstoff in meine DNA ein?

Ganz klares Nein. Es besteht keine Gefahr einer Integration von mRNA in das humane Genom. Beim Menschen befindet sich das Genom in Form von DNA im Zellkern. Eine Integration von RNA in DNA ist unter anderem aufgrund der unterschiedlichen chemischen Strukturen nicht möglich.

Auch jener von AstraZeneca greift nicht auf die DNA des Menschen zu.

Resi Kirchner wohnt in Colbitz. Sie war dort die erste Bewohnerin, die mit dem Impfstoff von BioNTech/Pfizer geimpft wurde. Fotos: Katharina Hannemann

Warum war der mRNA-Impfstoff so schnell verfügbar?

Seit Anfang 2020 haben zahlreiche Unternehmen und Labore an einem Impfstoff geforscht. Durch die Bereitstellung großer finanzieller Mittel und personeller Ressourcen ging die Entwicklung so schnell. Zudem wurden die klinischen Studien parallel durchgeführt und bereits in dieser Phase Daten an die Zulassungsbehörden übermittelt. 

Außerdem waren viele Grundlagen zur Herstellung dieser Impfungen dank jahrelanger Forschung schon vorhanden. Beispielsweise haben Andrew Fire und Craig Mello für ihre Arbeit an der Grundlagenforschung der RNA-Technologie im Jahr 2006 den Nobelpreis für Physiologie oder Medizin erhalten. 

Die RNA-Technologie hat es zudem ermöglicht, die Impfung schneller herzustellen als bislang, weil nicht mehr Millionen Hühnereier als Nährboden benutzt werden müssen.

Wie sicher ist mein negativer Antigen-Schnelltest?

Ziemlich sicher. Die Antigen-Schnelltests müssen in der Sensitivität bei 80 und in der Spezifität bei 97 Prozent liegen. Das heißt, das 80 von 100 positiven Proben als solche erkannt werden müssen und nur drei von 100 Gesunden Probanden falsch als infiziert angezeigt werden. Ein negatives Ergebnis schließt eine Infektion somit sehr wahrscheinlich aus. Zu 100 Prozent sicher ist er aber nicht.

Hinweis: Dieser Artikel wird laufend aktualisiert. Diese Version stammt vom 30. Dezember 2021. 

Impfstart bei Humanas

Impfstart bei Humanas

Rund zwei Wochen nach der Zulassung des Impfstoffes von BioNTech/Pfizer in der Europäischen Union haben in den ersten Humanas-Wohnparks die Impfungen begonnen. Teilweise unterstützte Humanas-Chef Dr. Jörg Biastoch die Impfteams.

Das Impfteam des Deutschen Roten Kreuz fuhr pünktlich in Colbitz auf den Parkplatz. In einem kleinen roten unauffälligen Täschchen trugen sie den Impfstoff in den Wohnpark. Aufgeregtes Wirren machte sich breit. Das Team vor Ort hat im Vorfeld dem Gesundheitsamt die Impfbereitschaft mitgeteilt. Ebenso worden die Bewohnerinnen und Bewohner einige Tage zuvor befragt.

Auch in Zielitz wurden Mitarbeiterinnen geimpft. Fotos: K. Hannemann

Da die Impfung von einem Arzt injiziert werden muss und sich Humanas bereiterklärt hat, dabei zu unterstützen, reiste Dr. Jörg Biastoch an seine Wurzeln zurück. Der promovierte Mediziner impfte erst Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, anschließend die Bewohnerinnen und Bewohner. „Es gibt Dinge, die verlernt man nicht“, sagt er mit einem Schmunzeln und fügt an: „Wir sind froh und dankbar, dass wir die Möglichkeit zur Impfung erhalten.“ Es sei ein Privileg.

Humanas gehört zu den „Wachstumschampions“

Zusammen mit dem Marktforschungsinstitut Statista hat Focus Business zum sechsten Mal die Liste der wachstumsstärksten Unternehmen erstellt. Humanas gehört zu den 500 am schnellsten wachsenden Firmen in Deutschland und ist damit ein „Wachstumschampion“!

In der Kategorie „Gesundheit, Soziales, Erziehung und Bildung“ steht Humanas auf Rang acht. Im Gesamtranking findet sich das Pflege-Unternehmen im oberen Mittelfeld auf einem starken 169. Platz wieder. „Die Auszeichnung und der Fakt, dass wir das einzige ostdeutsche Unternehmen aus der Pflege in dem Ranking sind, bestätigen unsere Arbeit. Wir sind gemeinsam auf dem richtigen Weg“, kommentiert Dr. Jörg Biastoch, geschäftsführender Gesellschafter von Humanas.

Zur Ermittlung der „Wachstumschampions“ erstellte Focus Business zusammen mit Statista eine Longlist aus rund 12.000 Unternehmen mit Hauptsitz in Deutschland. Sie mussten 2016 einen Mindestumsatz von 100.000 Euro erwirtschaften und diesen bis 2019 auf mindestens 1,8 Millionen Euro erhöhen können. Die 500 wachstumsstärksten Firmen aus 21 Branchen dürfen nun den Titel „Wachstumschampion 2021“ führen.

Im Vergleichszeitraum ist Humanas um 44 Prozent gewachsen. Die Mitarbeiterzahl ist dabei von 171 im Jahr 2016 auf 306 im Jahr 2019 gestiegen. Inzwischen sind fast 400 Menschen bei dem Familienunternehmen aus Lindhorst beschäftigt.

Im Jahr 2020 hat sich das 2006 gegründete Unternehmen bereits über die Auszeichung als Top-Innovator im Rahmen von TOP100 freuen dürfen.

Aus der Schweiz zu Humanas

Aus der Schweiz zu Humanas

Nicole Gebhardt arbeitet seit 2017 bei Humanas – erst war sie im Wohnpark in Meisdorf und ist seit Anfang 2019 im Wohnpark Ballenstedt. Im August 2020 hat die Harzerin die Fachkraftausbildung abgeschlossen und absolviert seit Sommer des gleichen Jahres die Weiterbildung zur Praxisanleiterin. Im Interview erzählt sie von ihrem Weg in die Schweiz nach Thusis und wie sie dann bei Humanas gelandet ist.

Nicole, brauchst du nicht mal eine Pause vom Lernen?

Nein, nicht unbedingt. Ich habe schon im Sommer mit der Weiterbildung begonnen, als ich noch in der letzten Phase meiner Fachkraftausbildung war, weil ich lieber alles am Stück machen wollte. Ich hätte natürlich auch ein halbes Jahr pausieren können, das wollte ich aber nicht. Ich habe ja auch in der Schweiz schon als Fachkraft gearbeitet, sodass die Belastung in Ordnung war.

Wie bist du als Quedlinburgerin denn in die Schweiz gekommen?

Ein Freund hat mich einfach mal mitgenommen und gesagt, dass sie dort auch Verstärkung in der Pflege suchen. Ich war 2009 zu Besuch dort, habe mich einfach mal beworben und hatte gleich am nächsten Tag eine Stelle. 

Das ging aber schnell. 

Ja und ich war sogar sieben Jahre lang bei ein und derselben Einrichtung beschäftigt. Dort habe ich auch auf meine in Deutschland abgeschlossene Altenpflegehelfer-Ausbildung die Fachkraft-Ausbildung gemacht. Die Arbeit hat auch echt viel Spaß gemacht, aber meine Familie war eben noch in Deutschland, sodass ich mich dann entschlossen habe, 2016 wieder zurückzukehren. 

War der Schritt zurück schwierig?

Am Anfang überhaupt nicht. Ich habe mich in der Region beworben und auch als Fachkraft gearbeitet. Jedoch war mir damals der Arbeitsweg zu weit. Daher habe ich mich in Ballenstedt bei einer stationären Einrichtung beworben. 

Und dort hat dann jemand wegen der Schweizer Ausbildung nachgefragt? 

Genau, erst dort fiel es auf, dass ich eine Anerkennung benötige. Ich habe mich dann auch schnell darum gekümmert, habe sie aber leider nicht bekommen. 

Wie bist du dann zu Humanas gekommen?

Ich wohne gleich gegenüber und habe gesehen, dass hier in Ballenstedt gebaut wird. Da habe ich mich beworben und habe dann erst in Meisdorf angefangen. Als Helfer habe ich mich aber unwohl gefühlt und war unzufrieden. Mit dem Personalmanagement habe ich geschaut, wie wir zu einer Lösung kommen können. 

Wie sah diese denn aus?

Zuerst haben wir versucht, ob ich einfach nur die Prüfungen machen kann. Das ging aber leider nicht. Also habe ich die Ausbildung noch einmal gemacht. Dafür war ich zwei Tage pro Woche in Magdeburg bei der FIT

Steffi Pfuhle, Nicole Gebhardt und Sylvia Reuß im Wohnpark Ballenstedt

Steffi Pfuhle (li.) aus dem Humanas-Personalmanagement und die Ballenstedter Pflegedienstleiterin Sylvia Reuß (re.) gratulieren Nicole Gebhardt zur abgeschlossenen Fachkraftausbildung.

Was sind denn die Unterschiede im Vergleich zur Ausbildung in der Schweiz?

In der Schweiz ist die Ausbildung in der Pflege intensiver, in Deutschland wird stärker auf Recht, Ethik und andere Dinge geachtet. Und in der Schweiz ist die Ausstattung moderner. Wir haben die Theorie viel mehr in der Praxis angewendet. Dafür gibt es besondere Schulungsräume, wo die Lagerung von Patienten, aber auch das Legen von Kathetern oder die Blutabnahme geübt wurde. 

Die Pflegefachkräfte haben also auch Blut abgenommen?

Genau, wir haben den Ärzten viel zugearbeitet. Wenn sie Blutproben brauchten, haben wir diese abgenommen und geschickt. In Deutschland kommt eine Schwester in den Wohnpark. Auch Urintests durften wir machen. Der Austausch mit den Ärzten war intensiver, ruhiger und nicht so kompliziert wie in Deutschland. Das hat mir damals schon meine PDL in der Schweiz gesagt. 

Wie unterscheidet sich die Arbeit in der Schweiz?

Es wird mehr darauf geachtet, dass man sich nicht kaputt arbeitet. Nicht die Schnelligkeit war entscheidend, sondern die Qualität der Pflege. Wir hatten dort auch mehr Personal zur Verfügung. Das ist bei Humanas ja auch so und dadurch können wir besser auf die Menschen eingehen. Bei meinen ersten Einrichtungen hier in Deutschland war wieder vor allem die Schnelligkeit entscheidend, auf die Bedürfnisse der Bewohnerinnen und Bewohner wurde kaum eingegangen. 

War die Umstellung von stationär auf ambulant eine große Herausforderung für dich?

Total. Ich habe gern stationär gearbeitet und wollte auch nie ambulant arbeiten. Aber bei Humanas ist es etwas anderes. Wir arbeiten zwar ambulant, aber müssen nicht durch die Stadt hetzen oder morgens los und dann abends wieder. Wir arbeiten zwar ambulant, aber in einem Wohnpark der kurzen Wege. Das macht echt Spaß. 

Was macht die Arbeit bei Humanas für dich noch aus?

Die Größe der Wohnparks ist optimal. 28 Bewohner und als Bezugspflegekraft maximal sieben Personen zu haben ist toll. Aber dennoch kennen wir alle Menschen hier, weil der Wohnpark eben kleiner ist. Toll ist auch, dass alles auf einer Ebene ist. 

Es ist auch super, dass ich meine Ideen äußern und versuchen kann umzusetzen. Nicht alles gelingt immer sofort, aber sie werden wirklich gehört und nicht einfach abgetan. Wir können unsere Kreativität im Team ausleben und Dinge auch verändern. Ich gehe wirklich gern auf Arbeit. Das hatte ich zuletzt in der Schweiz. 

Gibt es etwas, was dich stört?

Nicht viel, aber ich vermisse ein ruhiges Dienstzimmer oder Büro. Das hat bei uns bislang gefehlt, aber durch die Zusammenarbeit mit der Wohnungsgesellschaft haben wir ja nun ein Büro im Haus nebenan und somit auch ein ruhigeres Dienstzimmer hier im Wohnpark, weil sich unsere Pflegedienstleiterin ins Büro zurückziehen kann. 

Was hat dich bewegt, noch den Praxisanleiter zu machen?

Ich habe schon in der Schweiz gern mit den jungen Leuten gearbeitet. Dort heißen sie Berufsbildner und das wollte ich damals auch schon werden. Wir hatten aber schon einen im Betrieb. Und ich wollte immer schon einfach gern meinen Bereich haben, den ich verantworte und entwickele. Ich gebe mein Wissen einfach gern weiter.

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