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Digitale Unterstützung unter anderem bei der Beschäftigung gibt es seit geraumer Zeit im Magdeburger Humanas-Wohnpark in der Hans-Grade-Straße. Ein sogenannter Care Table, den man auch als Pflegetablet bezeichnen kann, ist Ende vergangenen Jahres in den Wohnpark gezogen. Seither wird das Pflegetablet sowohl vom Wohnparkteam beispielsweise für Beschäftigungen aber auch von der Bewohnerschaft zur Freizeitgestaltung auf eigene Faust genutzt.

Wer bei Tablet jetzt allerdings an einen Gegenstand mit einem Ausmaß von maximal einer A4-Seite denkt, der täuscht sich gewaltig. Denn das Pflegetablet einer Firma aus Dessau-Roßlau hat vielmehr die Ausmaße eines Tisches, ist dabei aber viel flexibler als ein klassischer Tisch auf den man für die Anforderungen älterer Nutzender ein viel zu kleines Tablet legen würde. So kann der große Care Table dank seiner Rollen im ganzen Wohnpark umhergeschoben und der Monitor als Spieltisch von bis zu vier Personen genutzt oder als Tafel für größere Gruppen ausgerichtet werden.

Abwechslung in der Beschäftigung bei Humanas mit Pflegetablet

Ausgerichtet als Tafel nutzt unter anderem Humanas-Pflegekraft Heike Krause das Pflegetablet regelmäßig für die Beschäftigung während der Tagespflege. Für diese bietet das Tablet viele unterschiedliche Möglichkeiten. „Vom Geld zählen und der sich anschließenden Entscheidung, auf welcher Seite des Bildschirms mehr Geld liegt bis hin zum Erraten von Tierstimmen sind ganz viele verschiedene Möglichkeiten der sinnvollen Beschäftigung dabei“, berichtet Heike Krause.

Digitale Unterstützung im Wohnpark-Alltag

Nutzen das Pflegetablet gern für die Beschäftigung während der Tagespflege im Humanas-Wohnpark in der Hans-Grade-Straße (v.l.): Präsenzkraft Christin Zick, Nicole Thurau als stellvertretende Pflegedienstleitung für die Tagespflege und Pflegekraft Heike Krause. Foto: Bianca Oldekamp/Humanas

„Wir nutzen unser Pflegetablet aber auch für die Biographiearbeit in Form von Erinnerungsreisen zur Anregung des Denkvermögens“, erklärt Anja Günther, Pflegedienstleiterin des Humanas-Wohnparks in der Hans-Grade-Straße, und ergänzt: „Die Bewohnerschaft nutzt das Pflegetablet auch von sich aus – beispielsweise für Gesellschaftsspiele die da digital gespielt werden können. Das ist übrigens auch gegen den Computer möglich, wenn niemand anderes Lust hat mitzuspielen.“

Pflegetablet kommt bei Humanas gut an

Den Umgang mit der Technik hatte die Bewohnerschaft schnell raus. Beispielsweise Christel Hinzenstern nutzt das Pflegetablet mit ihren 94 Jahren gern. Praktisch für die Rollstuhlfahrerin: Um am Care Table sitzen zu können, wird das Pflegetablet per Knopfdruck elektrisch lediglich auf die richtige Höhe eingestellt und schon passt sie mit ihrem Rollstuhl perfekt darunter – ganz ohne auf einen Stuhl umplatziert werden zu müssen. „Schummeln ist hier aber nicht“, erklärt die 94-Jährige während einer Partie „Dame“ und einer Runde „Mensch ärgere dich nicht“ gegen Tagesbetreuungsgast Ramona Wolfert. Die 60-Jährige wohnt im Kiez und nutzt das Tagespflegeangebot des Wohnparks drei Mal pro Woche. Schließlich ist die Tagespflege auch für Ortsansässige außerhalb des Wohnparks offen.

Digitale Unterstützung im Wohnpark-Alltag

Beobachtet von Pflegedienstleiterin Anja Günther (m.) und anderen Gästen der Tagespflege im Humanas-Wohnpark in der Hans-Grade-Straße spielen Bewohnerinnen Christel Hintzenstern (l.) und Tagespflegegast Ramona Wolfert eine Partie Dame auf dem Pflegetablet. Foto: Bianca Oldekamp/Humanas

Die Apps auf dem Pflegetablet wurden spezielle für die Altenhilfe entwickelt und eignen sich nicht nur für Gruppenangebote, sondern auch für Einzelbeschäftigungen – um beispielsweise zurückgezogene Bewohner zu aktivieren. Zudem sind Videotelefonate in Lebensgröße, Erinnerungs- und Städtereisen, kognitive und motorische Beschäftigung und das Lesen der Tageszeitung möglich.

Die Kosten für ein solches Pflegetablet liegen bei mehreren Tausend Euro. Mithilfe einer Förderung hat Humanas als familiengeführtes Pflegeunternehmen aus dem Landkreis Börde das Pflegetablet nach einer vorherigen Testphase im Wohnpark für den Standort Hans-Grade-Straße angeschafft. „Sowohl beim Team als auch bei der Bewohnerschaft in unserem Wohnpark in der Hans-Grade-Straße kam das Pflegetablet schon in der Testphase so gut an, dass sich die Anschaffung hier gelohnt hat“, findet Humanas-Geschäftsführer Fabian Biastoch.

Humanas als Alternative zum klassischen Pflegeheim

Der Magdeburger Humanas-Wohnpark in der Hans-Grade-Straße verfügt in der „Wabe“, dem Kernstück eines jeden Humanas-Wohnparks, über 28 Einzimmerappartements in vier Wohnbereichen. Einige dieser Appartements sind zurzeit frei. Zudem gibt es bei Humanas in der Hans-Grade-Straße 32 Zweizimmerwohnung in drei Reihenhäusern. Alle Appartements und Wohnungen sind barrierefrei und verfügen jeweils über ein eigenes Bad und eine eigene Terrasse.

Und so können Bewohnerinnen und Bewohner des Wohnparks auch wenn sie auf Hilfe angewiesen sind, glücklich und selbstbestimmt in ihrer Heimat leben. Die hybride Wohnform bietet ihnen mehr als stationäre Pflegeheime und dies, mit niedrigeren Eigenanteilen. Auch wenn es sich bei Humanas-Wohnparks nicht um klassische Pflegeheime handelt, ist eine Rund-um-die-Uhr-Betreuung durch die Kombination aus Wohnen, ambulanter Pflege und Tagespflege möglich. Den ambulanten Dienst und die Tagespflege von Humanas können nicht nur die Bewohnerinnen und Bewohner nutzen, sondern auch Ortsansässige außerhalb des Wohnparks wie beispielsweise Ramona Wolfert es tut.

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