von Fabian Biastoch | 12. Oktober 2020
Das familiengeführte Pflegeunternehmen Humanas hat als erster Vertreter der Branche bei vollem Lohnausgleich eine 36-Stunden-Woche eingeführt.
Als erster Pflege-Anbieter führt Humanas die 36-Stunden-Woche ein. Bei vollem Lohnausgleich kommen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter so durchschnittlich auf zwei lange Wochenenden pro Monat. „Damit haben unsere Kolleginnen und Kollegen mehr Zeit für die Familie, für Hobbys und Freunde als bei anderen Unternehmen in der Branche“, weiß Dr. Jörg Biastoch, geschäftsführender Gesellschafter der Humanas Pflege GmbH & Co. KG.
Für aktuell Vollzeitbeschäftigte bei Humanas bedeutet die Einführung der 36-Stunden-Woche mehr Freizeit. Für Teilzeitbeschäftigte erhöht sich hingegen das Entgelt. „Das ist nach der Einführung der 38,5-Stunden-Woche im Jahr 2019 ein weiterer Meilenstein in der fast 15-jährigen Geschichte von Humanas“, ergänzt Dr. Biastoch. „Generell bedeuten 36 Stunden im Vergleich zu einer Arbeitsstelle mit 40 Wochenstunden 23 Tage mehr Freizeit pro Jahr.“
Pflegefachkräfte vorrangig tagsüber im Einsatz
Mit Einführung der 36-Stunden-Woche tritt bei Humanas auch ein neuer Rahmendienstplan in Kraft. In dem werden Pflegefachkräfte nun vor allem in der Tagschicht eingeteilt. „Unsere Fachkräfte sollen die Möglichkeit erhalten, tagsüber zu arbeiten. Für Eltern bietet sich so die Möglichkeit, Beruf und Familie bei Humanas noch besser in Einklang zu bringen“, sagt Dr. Biastoch. Bereits zuvor waren Pflegefachkräfte bei Humanas im Gegensatz zur Arbeit in stationären oder ambulanten Einrichtungen nur im Zwei-Schicht-System eingeteilt.
Humanas betreibt in ganz Sachsen-Anhalt derzeit 16 Wohnparks. Dort bietet das Familienunternehmen neben einer ambulanten Versorgung auch betreutes Wohnen sowie eine Tagespflege an.
von Fabian Biastoch | 24. Juli 2020
Sitz! Platz! Udo Erxleben ruft mit kräftiger Stimme und Alma horcht aufs Wort. Alma wohnt seit 2019 in Brehna. Im dortigen Humanas-Wohnpark hat sie schnell ganz viele Freunde gefunden. „Sie wurde top angenommen“, erinnert sich Erxleben, der als Hauswirtschaftsleiter im Süden Sachsen-Anhalts arbeitet.
Seit sie klein ist, ist Alma jeden Tag im Wohnpark. „Wir haben es aber vorher mit ihrer Mutter getestet“, erinnert sich Udo Erxleben. Man habe schließlich nicht einfach so einen Labrador mitbringen wollen. „Aber jeder ist ganz vernarrt in die Kleine.“ Alma ist dabei nicht nur eine gern gesehene Spielgefährtin, sondern viel mehr. „Es gibt Bewohner, die wollen ihre Wohnung nicht verlassen. Dann aber kommt Alma und plötzlich haben sie Lust“, erklärt Erxleben.
Horst Hädecke und Karl Heinz Schmid begrüßen sie in ihren Wohnungen mit extra langen Kuscheleinheiten. Damit Alma gut erzogen wird, besuchen die Erxlebens mit ihr eine Hundeschule. So ist garantiert, dass es keine Probleme im Umgang mit Menschen gibt. „Aber das haben wir mit ihr nicht. Sie ist lieb und von jedem Bewohner und Angehörigen komplett angenommen“, weiß Erxleben. Wenn Alma mal nicht im Wohnpark Brehna ist, wird sie natürlich vermisst.
Auch wenn die Hündin oft da ist, manchmal haben auch die Besitzer frei. „Dann gehen wir mit ihr gern an die Goitzsche. Sie ist vernarrt in Wasser. Auch in der Ostsee war sie baden, als wir im Winter eine Woche dort Urlaub gemacht haben“, berichtet Erxleben. Keine Überraschung, stammen die Vorfahren der Labradoren doch aus Kanada und hatten seit jeher die Aufgabe, bei der Jagd zu helfen oder abgetriebene Fische und Fischernetze aus dem Meer zu holen.
Jackson hilft in Colbitz
Kaum geht die Tür auf, sprintet Jackson rein. Der deutsche Boxer ist seit fast vier Jahren tierischer Mitarbeiter im Wohnpark Colbitz. „Wenn er mal einen Tag nicht da ist, wird gleich gefragt, wo er denn bleibt“, sagt Katja Helmholz. Sie ist die „Mama“ von Jackson und als Betreuungskraft in Colbitz beschäftigt. „Ich bin Quereinsteigern und habe vorher im Lebensmitteleinzelhandel gearbeitet. Da konnte ich den Kleinen natürlich nicht einfach mitbringen“, erinnert sich die junge Frau. „Dann war er immer allein in der Wohnung.“
Katja Helmholz mit Jackson bei zwei Bewohnerinnen
Anders ist es bei Humanas. Da sei es von Anfang an kein Problem gewesen, Jackson mit in den Wohnpark zu nehmen. Inzwischen ist er bestens integriert. Morgens kommt er bei einigen Bewohnern an das Bett. „Damit verhindert er manchmal das Aufstehen, da sie alle noch mit ihm kuscheln wollen“, lacht Katja Helmholz.
Manch ein Bewohner fragt sogar trotz starker Demenz nach Jackson. Irgendetwas scheint der siebenjährige Boxer zu aktivieren, weiß auch Helmholz. „Ich wurde von einem Bewohner mit meinem Namen angesprochen, das gab es die ganzen Jahre zuvor nicht.“ Der Hund hilft somit auch im Alltag der Menschen in den Wohnparks. Die Bewohner mit starker Demenz kümmern sich um den Rüden, liebkosen ihn und verbringen viel Zeit mit ihm.
Jackson lässt sich im Wohnpark Colbitz verwöhnen. Fotos: Fabian Biastoch
Auch eine Bewohnerin, die sonst Angst vor Hunden hat, scheut sich nicht vor Jackson. „Sie lieben ihn einfach“, fasst die Betreuuungskraft zusammen. Auch in den Reihenhäusern hat Jackson seine Fans. Helga Baumgarten und Irmgard Prellberg gehören dazu. Beide sehen den tierischen Pfleger nahezu täglich, Jackson kennt sie und lässt sich von ihnen verwöhnen. So springt er schnell auf die Couch, die Hände der Damen kraulen den Hund. „Er wird schon ganz schön verwöhnt“, gibt Katja Helmholz zu. Dabei kommt er auch in den Genuss von eigentlich verbotenen Sachen. „Zuhause darf er eben nicht auf die Couch oder Sachen vom Boden essen“, erklärt die Besitzerin. Im Wohnpark in Colbitz nascht Jackson hingegen schon einmal die eine oder andere Scheibe Wurst, die auf den Boden fällt.
Spaziergänge gehören natürlich auch dazu – auch ohne Katja Helmholz. „Dann schaut er zwar immer noch einmal nach hinten, aber er weiß, dass die Bewohner gut zu ihm sind.“ Am Abend geht es für Jackson dann in den verdienten Feierabend. Daheim hat er einen Hof, wo er auch an ganz heißen Tagen mehr Ruhe findet als im Alltagstrubel des Wohnparks. Manchmal möchte sich eben auch der sonst so quirlige Jackson nur ausruhen.
von Alexandra Borchert | 16. Juli 2020
Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist ein wichtiges Anliegen bei Humanas. Danny Zander aus Osterwieck und ihre Tochter zeigen, wie es geht.
Das Glück dieser Erde liegt auf dem Rücken der Pferde – so geht ein bekanntes Sprichwort des Schriftstellers Friedrich von Bodenstedt. Jolien ist elf Jahre alt und liebt Pferde über alles, aber auf deren Rücken ist es für das Mädchen zu gefährlich. Deshalb hat sie gelernt, ihr Lieblingspony Molly vor eine Kutsche zu spannen. Viele Mädchen in ihrem Alter träumen davon, die Freundinnen einzuladen und eine Kutschtour zu machen. Jolien hat aus der Not eine Tugend gemacht. „Sie war drei Tage alt“, sagt Mutti Danny Zander „als bei Jolien ‚offener Rücken‘ diagnostiziert wurde. Eine schwierige Zeit stand uns bevor.“
Als am 1. März 2018 unser Humanas Wohnpark in Osterwieck zum ersten Mal die Türen öffnet, gehört Danny zum Team um Pflegedienstleiterin Katrin Blume. Für 20 Stunden in der Woche möchte die gelernte Altenpflegerin nach neun Jahren den Neustart wagen. „Ich war nicht mehr ich selbst – ich musste endlich wieder raus“, sagt sie. Das Leben drehte sich um Arzttermine, Krankenhausaufenthalte und Gespräche mit den Krankenkassen.
Viele helfende Hände
Ein Netz helfender Hände gehört heute zum System, das den Alltag der Familie ausmacht. Da ist der Fahrdienst, der Jolien zur Schule bringt und wieder abholt, eine Integrationshelferin meistert mit ihr die Schulstunden und Pausenzeiten. Am Nachmittag sind die Freundinnen und vor allem Joliens große Schwester da. Seit Danny wieder arbeiten geht, sind die Kinder viel selbstständiger geworden, übernehmen Aufgaben im Haushalt – wie Geschirrspüler ausräumen und die Waschmaschine befüllen.
Seit Herbst 2018 arbeitet Danny 30 Stunden die Woche im Wohnpark. „Humanas hat mein Leben verändert“ sagt sie. Natürlich geht das alles nur durch die Unterstützung der Familie und der Kollegen im Team. Im Wohnpark sind die Kinder aller Kollegen gern gesehen und man greift sich unter die Arme, wo immer es geht. Auch unseren Bewohnern sind die Kinder ans Herz gewachsen. „Elli wohnt in ‚Grün‘ und ist einfach immer gut drauf“, sagt Jolien und meint Elli Festerling – 80 Jahre alt – die Erste, die vor zwei Jahren in ein Einzelappartement im grünen Bereich des Wohnparks gezogen ist.
16 Knochenbrüche im jungen Leben von Jolien
In ihrem noch kurzen Leben hat Jolien, die knieabwärts schmerzunempfindlich ist, bereits 16 Knochenbrüche erlitten. Sie hat auch oft schlechte Tage, kann nicht laufen und selbst dann findet sich immer eine Lösung, sagen Mutti und Tochter.
Die Frage nach ihren Aussichten für die Zukunft können beide sofort beantworten. Während Jolien unbedingt „was mit Tieren“ machen möchte, hat Mutti Danny, die mittlerweile stellvertretende Pflegedienstleiterin im Wohnpark Osterwieck ist, schon ein Angebot aus dem Humanas-Fortbildungskatalog im Auge und möchte gern Spezialistin im Wundbereich sein. „Ich bin froh, gebraucht zu werden und ein Lächeln von unseren Bewohnern am Morgen…“ und dann lächelt sie selbst.
von Fabian Biastoch | 8. Juli 2020
Unser Motto „Gesundheit ganzheitlich betrachten“ beinhaltet nicht nur die Gesundheit unserer Bewohner, Klienten und Tagespflegegäste. Die Gesundheit unserer Mitarbeiter ist Grundlage, um Kraft und Lebensfreude weiterzugeben. Wenn sich Mitarbeiter am Arbeitsplatz wohlfühlen, überträgt sich das auf das Wohlbefinden unserer Klienten. Das ist Bestandteil unserer Humanas-Philosophie.
Dabei spielt nicht nur die körperliche Gesundheit eine Rolle. Genauso entscheidend ist die psychische und soziale Gesundheit. Auch eine gesunde Arbeitsumgebung gehört dazu. Bei unterschiedlichen Maßnahmen des betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM) bei Humanas steht nicht nur der Einzelne im Vordergrund. Vielmehr muss sich das gesamte Team am Arbeitsplatz wohlfühlen. Dafür haben wir bei Humanas ein individuelles und maßgeschneidertes betriebliches Gesundheitsmanagement für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter initiiert.
Vor der Einführung des BGM haben wir im Rahmen einer Mitarbeiterbefragung den Handlungsbedarf erhoben. Mit den Wünschen und Bedürfnissen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Gepäck, haben wir die ersten Programme geschnürt. Seitdem werden die Programme auch immer wieder auf hinzugekommene Bedürfnisse angepasst. So wurden in den vergangenen zwei Jahren unterschiedliche Maßnahmen, wie Raucherentwöhnungskurse, Screenings zur Rückengesundheit, Teamevents, Fortbildungen zum „gesunden Führen“ und Schaffen gesunder Organisationsstrukturen angeboten und in unseren Wohnparks umgesetzt.
Rückengesundheit im Vordergrund
Im ersten und zweiten Quartal 2020 stand das Thema „Haltung und Bewegung“ im Vordergrund. Die Mitarbeiter worden im rückengerechten Patiententransfer und zum rückengerechten Arbeiten geschult. Es worden Screenings, praktische Angebote zur Förderung der Haltung und Beweglichkeit angeboten.
„Auch künftig werden wir die Gesundheit und das Wohlbefinden unserer Mitarbeiter fördern und gezielte Maßnahmen im Rahmen des BGM anbieten. Das ist in der Humanas-Philosophie fest verankert“, betont Matthias Klinger, bei Humanas für das betriebliche Gesundheitsmanagement verantwortlich.
von Fabian Biastoch | 3. Juli 2020
Katja Wendler gehört seit 2019 fest zum Team unseres Standorts in der Magdeburger St.-Josef-Straße. Seit Mai macht sie die Ausbildung zur Pflegedienstleitung (PDL). Die Corona-Pandemie prägt auch diese, berichtet sie.
Schon der Ausbildungsbeginn hatte sich um eine Monat verschoben, erinnert sich die junge Frau. Doch damit nicht genug. „Durch das Corona-Virus musste die ganze Gruppen aufgeteilt werden, denn ein Sicherheitsabstand musste gewährleistet sein“, weiß Katja Wendler, die die Ausbildung bei der FIT in Magdeburg komplett von Humanas finanziert macht.
Einige Teilnehmer sind per Video zugeschaltet. Fotos: Katja Wendler
In der Einrichtung in Magdeburg-Sudenburg wurde umgeplant und das bedeutet für die Dozenten auch etwas mehr als Bewegung als sonst. „Sie sprinten quasi von Raum zu Raum und geben ihr Wissen an die Schüler weiter“, erzählt Katja Wendler mit einem Lächeln im Gesicht. Einige Schüler sind auch nur zugeschaltet und nehmen von Zuhause aus am Unterricht teil.
Auch wenn die Umstände neu und auch eine Herausforderung sind, mache ihr die Ausbildung großen Spaß, versichert Wendler, die aktuell bereits als stellvertretende Pflegedienstleitung in der St.-Josef-Straße ist. „Gerade im Bereich Qualitätsmanagement, Personalführung sowie SGB IV und SGB XI habe ich vieles neues gelernt und schon in meinen ersten Beratungsgesprächen anwenden können“, freut sich die Magdeburgerin.
Katja Wendler arbeitet seit 2019 bei Humanas. Aktuell ist sie stellvertretende Pflegedienstleiterin (PDL) in der Magdeburger St.-Josef-Straße und macht die Ausbildung zur PDL.