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Unterstützung nach ALS-Diagnose in Meisdorf

Unterstützung nach ALS-Diagnose in Meisdorf

Thomas Geißler hat die seltene Erkrankung ALS (Amyotrophe Lateralsklerose) und wird in seinem Alltag von unserem Team im Wohnpark Meisdorf unterstützt. Am 29. Februar, dem Tag der seltenen Erkrankungen, stehen Menschen wie „Tommy“ und seine Bedürfnisse im Zentrum, denn ALS gehört mit etwa zwei Betroffenen von 100.000 Menschen zu diesen.

Bereits im Alter von 30 Jahren bekam Thomas Geißler die Diagnose der seltenen Erkrankung. Inzwischen ist er 40 Jahre jung und lebt mit der unheilbaren Erkrankung des zentralen Nervensystems in unserem Wohnpark Meisdorf. Mit Fortschreiten der Amyotrophe Lateralsklerose leiden die Patientinnen und Patienten zunehmend an Muskelschwäche und Lähmungserscheinungen. Das alltägliche Leben von „Tommy“ ist stark beeinträchtigt und so ist unser Team vom Wohnpark Meisdorf für den fröhlichen Fußballfan und seinen kleinen Mischlingshund Lucky da.

„Er gehört zu den wenigen Erkrankten, deren Zustand sich zum Glück nur langsam verschlechtert“, berichtet Humanas-Mitarbeiter Torsten Schmidt, der viel Zeit mit „Tommy“ verbringt. Thomas Geißler wohnt seit nunmehr drei Jahren im Wohnpark und durch Essen anreichen, Grundpflege und die Versorgung des Hundes unterstützt unser Team ihn im Alltag und versucht ein möglichst beschwerdearmes Leben zu ermöglichen. Der 40-Jährige ist allen Mitarbeitenden sehr ans Herz gewachsen, so helfen sie ihm, um das Leben mit seltener Erkrankung lebenswert zu gestalten – und trotz dessen noch einige Highlights, wie einen Besuch beim FC Bayern München, zu begleiten.

Der Tag der seltenen Erkrankungen wurde bewusst auf den 29. Februar, den seltensten Tag des Jahres, gelegt. In Nicht-Schaltjahren wird der Tag am 28. Februar begangen. Eine Erkrankung gilt als selten, wenn nicht mehr als 5 von 10.000 Menschen das spezifische Krankheitsbild aufweisen. 300 Millionen Menschen weltweit sind betroffen, die gemeinsam mit ihren Angehörigen um mehr Aufmerksamkeit kämpfen.

Bildhafte Erinnerungen in Brehna

Bildhafte Erinnerungen in Brehna

An den Wänden und auf den Regalen in den Wohnungen unserer Wohnparks finden sich zahlreiche Fotos mit schönen Erinnerungen. Welche Geschichte sich hinter den Bildern und den Menschen darauf verbirgt, haben uns zwei Bewohnerinnen aus dem Wohnpark in Brehna erzählt.

 

Ein Foto aus früheren Zeiten
hält Edith Fischer, Bewohnerin
des Wohnparks Brehna, in den
Händen. Foto: Humanas

Zusammenhalt der Familie begleitet den Wohnpark-Alltag 

Aus dem Sudetenland kommt die damals neunjährige Edith im Jahr 1945 nach Brehna. Einige Zeit darauf lernt sie an der Schule ihren späteren Mann kennen. „Ich habe sofort gewusst, dass er es wird“, sagt die heute 86-Jährige. Manchmal sind bestimmte Wege eben einfach ganz klar. Als 2007 Ediths Tochter Roberta Scharfenberger gemeinsam mit ihrem Mann begonnen hat, den Eulenhof in Brehna aufzubauen, ahnt niemand, dass unserem Wohnpark eine wunderbare Zeit an diesem besonderen Ort bevorsteht.

„Wir fahren gerne mit unseren Bewohnerinnen und Bewohnern auf das weitläufige Gelände“, berichtet Humanas-Mitarbeiterin Simone Wlodarski von den regelmäßigen Besuchen. Die Tiere und die wilde Natur seien wunderbar. Weil an den vielen Bäumen und Sträuchern auf dem Eulenhof auch ganz viel Obst hängt, ist eine weitere Kooperation entstanden. „Wenn meine Tochter die vielen Eimer mit Äpfeln, Pflaumen oder Kirschen bringt, dann sitzen wir im Wohnpark und entsteinen alles“, erzählt Edith Fischer. Aus den zahlreichen Früchten wird dann Marmelade oder Kompott gekocht und Kuchen gebacken.“

Bewohnerin Christa
Schumann aus dem Wohnpark Brehna zeigt ein Foto von sich aus dem Jahr 1954, als sie 14 Jahre alt war. Foto: Humanas

Eine große Familie mit vielen Kindern hält im hohen Alter fit

„Das Foto entstand 1954 und ich war 14 Jahre jung“, erzählt die heute 82-jährige Christa Schumann. Sie wurde 1940 in Renneritz, einem Ortsteil von Brehna, geboren. Für die schöne Erinnerung in ihren Händen habe es keinen besonderen Anlass gegeben. „Nach dem Krieg war es einfach toll, sich schön anzuziehen“, sagt Christa Schumann. „Wir waren bestimmt selbstbewusster und stolzer, als die Jugend von heute.“ Sie ist im Jahr 2016 – der Eröffnung unseres ersten Standortes im Landkreis Anhalt-Bitterfeld – die zweite Bewohnerin, die in eines unserer Zwei-Zimmer-Appartements zieht. 

Fünf Kinder hat die 86-Jährige groß gezogen und fast alle wohnen in ihrer Nähe. „Nur der Kleine – mittlerweile 47 Jahre alt – kommt dann mit dem Fahrrad aus Berlin. Und das nicht selten“, freut sich die stolze Mama, die durch viele Enkel inzwischen nicht nur Oma, sondern auch Uroma geworden ist. Nichts bringt so viel Freude ins Leben wie die Liebe einer Oma und Uroma. 

 

Kastanienmännchen & Seniorenteller – Schwarze Schafe in der Pflege

Kastanienmännchen & Seniorenteller – Schwarze Schafe in der Pflege

Zu dem spannenden Thema „Strafrecht – Schwarze Schafe in der Pflege“ ist in dieser Podcast-Folge Holger Stahlknecht zu Gast, der vor allem als Politiker bekannt geworden ist. Zurück in seinem eigentlichen Job als Anwalt und Berater betreut er nun unter anderem strafrechtlich relevante Fälle wie Diebstahl, körperliche Misshandlungen oder Missbrauch von Medikamenten, die den Bereich der Pflege betreffen. Was können Angehörige oder Unternehmen im Verdachtsfall tun? Wann droht Pflegekräften eine Strafe oder gar ein Berufsverbot? Und wie kann man diese „schwarzen Schafe“ ausfindig machen – bestenfalls bevor diese in der Pflege tätig werden? Diese und weitere Fragen beantwortet Holger Stahlknecht im Gespräch und gibt zudem Einblick, wie es ist, die Mandantschaft mit zum Teil schweren Vergehen vor Gericht zu vertreten.

Holger Stahlknecht (r.) war im Podcast „Kastanienmännchen & Seniorenteller“ zum Thema „Strafrecht – Schwarze Schafe in der Pflege“ zu Gast. Foto: Humanas

Im Humanas-Podcast „Kastanienmännchen und Seniorenteller“ treffen sich Jennifer Lorbeer und Fabian Biastoch mit Menschen aus Humanas-Wohnparks, Politik und Forschung. Alle zwei Wochen wird donnerstags eine neue Podcast-Folge von Humanas veröffentlicht. Die Ausgaben des Pflege-Podcasts erscheinen im Wechsel mit Podcast-Folgen der „Humanas Sportstunde“.

Der Humanas-Podcast ist in allen bekannten Streaming-Plattformen zu finden – unter anderem bei Spotify, Google Podcast, Apple Podcast und Amazon Music.

Triggerwarnung: Diese Folge enthält Beispiele über Mord und sexualisierte Gewalthandlungen, die für Zuhörende belastend und retraumatisierend sein können.

Ausbildung in der Humanas-Familie

Ausbildung in der Humanas-Familie

Seit September 2022 haben wir in unseren Wohnparks insgesamt 29 neue Auszubildende. Einige davon haben Humanas schon vor dem Start ihrer Ausbildung kennengelernt, arbeiten nun mit ihren Eltern zusammen und berichten über diese besondere Erfahrung.

Anika Johnson (l.) und Tochter Elain lernen im Magdeburger Wohnpark Hans-Grade-Straße gemeinsam für die Ausbildung zur Pflegefachfrau. Foto: Humanas

An ihrem ersten gemeinsamen Tag in der Berufsschule stand der Name „Johnson“ auf der Anwesenheitsliste gleich zwei Mal. Anika und Elain Johnson lösten das Rätsel schnell auf: Hier teilen sich zukünftig Mama und Tochter die Schulbank, um Pflegefachfrau zu werden. Beide haben 2021 als Pflegehelferinnen in unserem Magdeburger Wohnpark in der Hans-Grade-Straße angefangen. Für die 19-jährige Elain und ihre Mutter stand aber schnell fest, dass sie hier den Weg zur Fachkraft antreten wollen. „Ein Praktikum bei Humanas hat mir so gut gefallen, dass ich einfach bleiben und mich hier weiterentwickeln wollte“, berichtet Elain, die älteste von sechs Geschwistern. Diese waren wiederum auch ein Grund für den Ausbildungsstart ihrer 38-jährigen Mutter: „Nach sechs Kindern habe ich gedacht: ‚Jetzt bin ich dran. Jetzt mache ich etwas für mich.’ und hab den Schritt gemacht, um zukünftig auch mehr Verantwortung übernehmen zu können.“ 

Marcel Klie unterstützt seine Tochter Vanessa bei ihrer Ausbildung zur Pflegefachfrau im gemeinsamen Wohnpark Tangermünde. Foto: Humanas

In ‚Papaschicht‘ alles gelernt 

Mehr Verantwortung als zu Beginn ihrer Zeit bei Humanas übernimmt auch Vanessa Klie in unserem Wohnpark Tangermünde. Ihre dreijährige Ausbildung zur Pflegefachfrau hat zwar erst begonnen, doch die 16-Jährige kannte sich schon vorher bestens aus und einen Kollegen besonders gut. „Ich hab Vanessa und ihren Bruder während der Kita- und Grundschulzeit oft zur ‚Papaschicht‘ mit zur Arbeit genommen, da haben sie hier alles kennengelernt“, erklärt Marcel Klie, der eigentlich gelernter Koch ist, aber 2013 aus der Gastronomie in unseren Wohnpark wechselte. „Da haben die Kinder schon mitgeholfen, Mahlzeiten verteilt oder sich mit den Bewohnerinnen und Bewohnern beschäftigt.“ „Außerdem hab ich hier verschiedene Praktika gemacht“, erzählt die Auszubildende. „Dass ich in die Pflege gehe, stand also schon lange fest.“ 

Im Magdeburger Wohnpark in der Hans-Grade-Straße nehmen sich „Johnson & Johnson“, also die Auszubildenden Elain und Anika Johnson, Zeit für die Bewohnerinnen und Bewohner. Foto: Humanas

Nicht ganz so klar war dieser Weg für Anika Johnson. „Ich wollte eigentlich nie in die Pflege“, erzählt die sechsfache Mutter und fügt lachend hinzu: „Und jetzt will ich nicht mehr weg.“ „Ich hab wiederum die Pflege hier erlebt und gedacht: Hier kannst du bleiben“, erklärt Tochter Elain, die eine Wohnung in der Nähe ihrer Familie hat. Mit 19 Jahren ist sie die Jüngste der Schulklasse. „Alle anderen sind eher in meinem Alter“, so Anika Johnson, die sich beim Lernen gern von ihren Kindern abfragen lässt. „Ich brauche da schon etwas länger als Elain, weil das letzte Lernen ja einige Jahre zurückliegt.“ Bisher hat die Mutter- Tochter-Kombi aber gleich gute Noten – ohne Abschreiben – und wird scherzhaft von den Lehrenden „Johnson & Johnson“ genannt. Ihr enges Verhältnis, wird auch im Alltag deutlich. „Meine Kinder sind zwar alle recht selbstständig – der Jüngste ist 6 Jahre alt – aber ab und an übernimmt Elain doch mal den Mama-Job“, berichtet Anika Johnson, deren Mann meist auf Montage ist. „Ob jetzt zu Hause, bei Hausaufgaben oder bei der Arbeit – wir unterstützen uns eigentlich immer.“ So sehen sich die beiden täglich und bleiben auch bei der Arbeit Mutter und Tochter. 

Vanessa Klie sorgt sich im Wohnpark-Alltag in Tangermünde um die Bewohnerschaft. Foto: Humanas

Nachwuchs für Humanas-Familie 

Vanessa Klie und ihr Vater Marcel haben im Wohnpark hingegen ein eher kollegiales Verhältnis. „Es war von vornherein klar, dass sie ihre Probleme selbst regelt und ich bekomme nur positive Rückmeldung vom Team“, erklärt der 40-Jährige und seine Tochter ergänzt: „Ich habe ja meine Ansprechpersonen, sodass ich gar nicht zu Papa gehen muss.“ Und so tauschen die beiden zu Hause ihre Erfahrungen aus und lernen voneinander. Dass auch sein Sohn in die Pflege geht, glaubt Marcel Klie jedoch nicht. Anders als bei „Johnson & Johnson“: „Meine Elfjährige hat angekündigt, dass sie das gleiche wie Elain und ich machen möchte“, berichtet Anika Johnson lachend und so lässt weiterer Nachwuchs in der Humanas-Familie nicht lange auf sich warten.

 

Übrigens: Aktuell suchen wir neue Auszubildende für die Ausbildung zur Pflegefachfrau oder zum Pflegefachmann ab September 2023.

Mehr zum Thema „Ausbildung bei Humanas“ gibt es außerdem in der dazu passenden Podcast-Folge mit Elain und Anika Johnson zu hören.

Bildhafte Erinnerungen in Tangerhütte

Bildhafte Erinnerungen in Tangerhütte

An den Wänden und auf den Regalen in den Wohnungen unserer Wohnparks finden sich zahlreiche Fotos mit schönen Erinnerungen. Welche Geschichte sich hinter den Bildern und den Menschen darauf verbirgt, haben uns eine Bewohnerin und ein Bewohner aus dem Wohnpark in Tangerhütte erzählt.

 

Lothar Butzlaff aus unserem Wohnpark in Tangerhütte zeigt sein Hochzeitsfoto. Foto: Humanas

Lebendige Erinnerungen bei Ausflügen an den Arendsee

2017 zieht Lothar Butzlaff als einer der ersten Bewohner in unseren Wohnpark nach Tangerhütte. Oft und gerne erzählt der 89-Jährige vom Strandglück an der Ostsee mit seiner Frau Irmgard oder vom Wochenendausflug an den nahe gelegenen Arendsee. „Sooft es ging, fuhren wir ans Meer oder an den See gleich in der Umgebung“, erzählt Lothar Butzlaff, während er verschmitzt grinsend kleine Anekdoten vom FKK oder den gemeinsamen Streichen mit seiner Irmgard erzählt. „Manchmal träume ich mir meine Reisen zurück.“

Mittlerweile fällt ihm jedoch das Laufen schwer und mit dem Rollstuhl ist es nicht mehr möglich, alleine auf Reisen zu gehen. Umso größer ist bei dem lebenslustigen Senior die Freude, wenn unser Team aus Tangerhütte gemeinsam Ausflüge zum Arendsee und die Umgebung unternimmt. Und schon sind sie wieder da, die guten alten Erinnerungen.

 

Aus der Zeit im Cecilienstift stammt das Foto von Helga Eichmann, die im Wohnpark Tangerhütte wohnt. Foto: Humanas

Mit christlicher Erziehung auf das Leben vorbereitet

Als die damals 20-jährige Helga Eichmann für ein Jahr in das Internat des Cecilienstifts nach Halberstadt zieht, ist sie erstmal sehr alleine. „Früher war es üblich, dass junge Mädchen in einer Glaubens- und Lebensgemeinschaft auf das spätere Leben vorbereitet wurden“, erinnert sich die heute 85-Jährige. In der Zeit im Cecilienstift, wo auch das Foto entstand, hat sich der christliche Glaube gefestigt und begleitet sie bis heute. Weil sich ihre Eltern bei einem langen Arbeitstag selbst nicht ausreichend um die Erziehung und Bildung der Kinder kümmern konnten, unterstützte eine Schwesternschaft diesen besonderen Lebensabschnitt. „Die jungen Mädchen lernen dort, wie man kocht und backt, die Socken stopft oder andere Hausarbeiten verrichtet“, erzählt Helga Eichmann, die noch heute beeindruckende Torten backen kann.

Seit drei Jahren wohnt sie in einem Einzimmer- Appartement unseres Wohnparks Tangerhütte, doch ursprünglich kam die 85-Jährige der Liebe wegen nach Tangerhütte. Hier ist die traditionelle „Schmiede Eichmann“, in der die lebensfrohe Frau ihren Mann tatkräftig unterstützte, allen Einheimischen ein Begriff.

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